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“Struktureller Rassismus” – Ansage

Published On: 22. März 2023 15:39

Das Vorhandensein nichtschwarzer Entitäten ist Rassismus zulasten schwarzer Entitäten (Symbolbild:Pixabay)

Die Nachfrage nach Rassismus übersteigt in Deutschland offensichtlich das Angebot. Sonst müsste man nicht fragwürdige Konzepte wie „strukturellen Rassismus“ aus den USA importieren. Dieses Modell ist in den USA schon sehr umstritten und inwieweit es sich überhaupt auf Europa übertragen lässt, ist mehr als fraglich. In Europa gab es keine Sklaverei wie in den USA, keine Bürgerrechtsbewegung, kein Redlining, keine Jim-Crow-Gesetze, keine Affirmative Action. Aber da es zur Zeit der Entstehung der modernen Nationalstaaten Rassismus in Europa gab, habe sich dieser angeblich in die nur scheinbar gleichberechtigten Strukturen eingebrannt, schreibt Alladin El-Mafaalani in seinem Buch “Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand”. Ja, sogar die Wissenschaft sei rassistisch. Welche er nun genau meint (Physik vielleicht, wegen der Schwarzen Löcher?), bleibt unklar.

Solche Gedankengänge funktioniert nur, wenn man hartes Cherry-Picking bei den historischen Fakten betreibt. Die absurde Sichtweise, Rassismus als (einzige) Triebfeder der westlichen Gesellschaften zu sehen, kann in ihrer Monokausalität schon gar nicht den komplexen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrhunderte gerecht werden. Sie lässt des weiteren konkrete Punkte einfach ausser Acht: Wie steht es denn um den europäischen Humanismus? Um die Erklärung der Menschenrechte und ihren Grundsatz “Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren”? Die Behauptung, Europa sei “strukturell rassistisch”, ist schlicht nicht haltbar. Natürlich haben es Menschen aus anderen Ländern hier schwerer als in ihrem Heimatland. Das liegt einfach in der Natur der Sache: Sprachbarrieren, weniger soziale Kontakte als die Einheimischen, unvertraute Gepflogenheiten sind die Gründe. Da braucht man keine kruden Verschwörungstheorien, die übrigens – wohl nicht ganz zufällig – an den Antisemitismus des „Weltjudentums“ erinnern.

Hilfestellung vom Mediendienst Integration

Des weiteren bleibt fraglich, warum dieser Rassismus auf wundersame Weise zwischen bestimmten Einwanderern zu differenzieren scheint – obgleich ein echter Rassismus doch alles Fremde hasst und alle Zuwanderergruppen in gleichem Maß unter ihm leiden müssten!? Wie kann es dann aber sein, dass 75 Prozent der türkeistämmigen Einwanderer in Berlin keinen Schulabschluss haben, während die zugewanderten Vietnamesen im Schnitt häufiger das Abitur absolvieren als die einheimische Bevölkerung? In anderen europäischen Ländern gibt es vergleichbare Entwicklungen. So liegt beispielsweise das Durchschnittseinkommen der indischen Einwanderer höher als das der einheimischen Bevölkerung.

Der Wirkungsbereich des “strukturellen Rassismus” ist überall und nirgends zugleich – ganz ähnlich, wie religiöse Texte das Wirken Gottes (oder des Teufels) darstellen. Auf magische Weise benachteiligt er Ausländer in Deutschland, und jeder „Weiße“ ist automatisch – ob bewusst oder unbewusst – Teil dieser weltweiten Verschwörung, so hört man von den Advokaten des „strukturellen Rassismus“. Aber wie genau ist eigentlich „struktureller Rassismus“ definiert? Hierzu gab der Mediendienst Integration bereits 2020 Antwort – und führt verschiedene Beispiele an.

Empfindlich gestörte Narrative

Das erste Beispiel postuliert, dass viele Kinder und Jugendliche mit anderen Erstsprachen als Deutsch nicht die “benötigte Unterstützung” erhielten, um “gleichberechtigt am Unterricht teilzuhaben”. Ist das also neuerdings die Definition von „rassistisch“ – der Ideologie, in deren Namen die Nationalsozialisten Millionen Menschen umgebracht haben -,  dass Einwanderer nicht in ausreichendem Maß Sprachförderung einfordern können? Na denn! Bisher löste die Erwähnung von Rassismus in mir immer ein beklemmendes Gefühl aus… aber dann besteht ja eigentlich kein Grund zur Sorge! Zumal Deutschland im internationalen Vergleich in puncto Sprachförderung vergleichsweise gut dastehen dürfte, wenn es nicht sogar unter den Spitzenplätzen zu finden ist. Aber die ärmeren Länder, die sich derartige Integrationsmaßnahmen nicht leisten können, sind eben einfach nur rassistisch. Schön, dass das geklärt ist!

Ähnlich verhält es sich mit dem Beispiel „Gesundheitswesen“: Sprachbarrieren erschwerten oft die korrekte Behandlung, heißt es da. Aha. Echt rassistisch, dass in Deutschland nicht jeder Arzt einen Dolmetscher für jede Sprache ständig verfügbar hat! Dass hingegen Deutschland über eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat und ihnen ohne Betrachtung ihrer Herkunft oder ihrer Religion vollen Zugriff auf das deutsche Gesundheitssystem gewährt, bleibt unerwähnt. Das würde das Narrativ wirklich in empfindlichem Maße stören.

Welche afrikanischen Philosophinnen?

Ein weiteres Beispiel für “strukturellen Rassismus” bestünde darin, so der Mediendienst Integration, dass die Schulbücher oft von einer “homogenen weiß-christlich-deutschen Schüler*innenschaft” (sic!) ausgingen, sprich: dass also die deutsche Gesellschaft meist “weiß” und oft “christlich” sei und dies ebenso in Schulbüchern abgebildet werde. Das soll nicht nur ein Problem sein, sondern ist sogar „rassistisch“. Wahrlich, das sind ja wirklich beängstigende Zustände! Erstaunlich nur, dass die Schulbücher – jedenfalls meiner Erfahrung nach – heutzutage von „Diversität“ geradezu strotzen, ganz ähnlich den Werbeplakaten…

Aber damit nicht genug vom Rassismus im deutschen Bildungssystem: „Außereuropäische Wissenschaftler*innen und ihre Schriften [finden] kaum Eingang in die Curricula und Lehrbücher […] , keine einzige Schrift einer afrikanischen Philosophin.” Ein eindeutiges Zeichen für den “strukturellen Rassismus” im deutschen Schulsystem, ganz klar! Außer natürlich, es wäre so, dass afrikanische Philosophen für die europäische Philosophiegeschichte von Platon über Kant bis Sloterdijk schlicht nicht relevant sind. Ich habe Philosophie studiert, und ich kenne ebenfalls keine einzige Schrift einer afrikanischen Philosophin. Und warum außerdem eigentlich ausgerechnet afrikanisch? Würde man damit nicht die australischen, südamerikanischen und asiatische Geisteswissenschaft und Kultur vernachlässigen? Hier stellt sich wieder einmal die Frage, wie denn dieses rassismusfreie Utopia eigentlich aussehen soll, dass man zu erreichen wünscht.

Racial Profiling

Und dann kommt endlich der Punkt, auf den ich lange gewartet habe: Racial Profiling. Aber auch hier handelt es sich bei näherer Betrachtung eben nicht um Rassismus. Denn Fakt ist: Nordafrikanisch, afrikanisch und arabisch gelesene Menschen werden um ein vielfaches häufiger straffällig als Deutsche. Betrachten wir hierzu die am stärksten überrepräsentierte Gruppe der Nordafrikaner. 2015 gab NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) bekannt, dass 33,6 Prozent der Marokkaner und sogar 38,6 Prozent der Algerier, die damals in NRW lebten, kriminell wurden. “In seltener Offenheit bestätigte der Innenminister damit, dass NRW ein massives Sicherheitsproblem mit beträchtlichen Minderheiten dieser beiden Bevölkerungsgruppen hat. Woraufhin ihm die Piratenpartei sogleich vorwarf, damit munitioniere Jäger Ausländerfeinde.“

Zum Vergleich: Nur jeder 64. Deutsche wird straffällig. Ostasiatische Einwanderer liegen in der Kriminalitätsstatistik sogar noch hinter den Deutschen (seltsam, dass sich diese Bevölkerungsgruppe noch nie über “strukturellen Rassismus” beschwert haben). Die Polizei versucht lediglich effektiv zu arbeiten, was ihr von den woken Aktivisten natürlich als “rassistisch” ausgelegt wird. Es wäre ebenso sinnvoll, der Polizei Sexismus zu unterstellen, weil sie häufiger Männer als Frauen kontrolliert.

Bequem in der Opferrolle

Am Ende verfängt also keines der Beispiele des Mediendienstes Integration. Dessen Darlegungen bestätigen vielmehr unfreiwillig meine bisherige Ansicht, dass es sich beim “strukturellen Rassismus” um ein rein konstruiertes Problem handelt. Dennoch wird die Antirassismusindustrie von der Politik großzügig mit staatlichen Mitteln bedachtet – jüngst erst wieder durch das „Demokratiefördergesetz“. Wie Schlangenölhändler konstruieren die als Forscher verkleideten Aktivisten überhaupt erst die Probleme, für die sie anschließend die angeblichen Lösungen verkaufen. Der wirkliche Rassismus bleibt von all dem vollkommen unberührt. Aber der Adressat dieses Aktivismus ist ja auch nicht Glatzen-Ronnie, sondern Malte-Thorben bei der Grünen Jugend, der Aischa fragt, wo sie herkommt, oder Maite-Marie, die ihrem Kind ein Indianerkostüm erlaubt.

Gleichzeitig wird damit jungen Migranten eine Möglichkeit gegeben, es sich in der Opferrolle bequem zu machen. Warum sich überhaupt noch anstrengen, wenn das ganze Land sowieso gegen einen ist? Die Schuld am eigenen Versagen kann man so bequem „der Gesellschaft“ in die Schuhe schieben. So wird “struktureller Rassismus” wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.

Dieser Beitrag erschien auch auf dem persönlichen Blog der Autorin.

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