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Drei Takte zu Rammstein Ansage

Published On: 8. Juni 2023 2:41

Schuldig bei Verdacht: Till Lindemann von Rammstein

Normalerweise würde ich mich zu dem Skandal um Rammstein, der dieser Tage die Medien beherrscht, nicht äußern. Zum einen, weil es ein sehr verfängliches Thema ist, zum anderen auch, weil ich die Band mag und daher ein Stück weit voreingenommen bin. Persönlich halte ich die Gesamtkunstwerke, Videos und die Musik, vor allem „Deutschland“ und „Zeit“, für die wohl besten Werke audio-visueller Populärkunst der letzten Jahrzehnte. Aber hier bin ich nun – und habe mir das Video der Influencerin Kayla Shyx angesehen, welches viele ja als den ultimativen Beleg für die Anschuldigungen zitieren.

Zunächst einmal sollte man allerdings einen Blick auf die angeblich traumatisierte Influencerin Kayla Shix werfen, wie sie sich mit dem nachfolgenden Post auf Instagram selbst inszeniert (dies soll keine möglichen Übergriffe Lindemanns, so sie denn stattgefunden haben, relativieren; es dient aber zur Einordnung):

Was genau war nun an Shyx’ Video schockierend? Dass es Backstage-Partys bei großen Rockbands mit Groupies und Drogen gibt? Wohl kaum. Wen so etwas schockiert, der lebt wohl hinterm Mond. Dass die Groupies heute nicht mehr wie früher von der Band selbst ausgewählt werden, sondern dieses Geschäft nun von Agentinnen übernommen wird? Diese “Professionalisierung” ändert wenig bis nichts am Ergebnis. Und jeder weiß zudem, dass der Dreiklang Sex, Drugs & Rock’n Roll schon immer nicht nur Programm auf Rockkonzerten war, sondern jahrzehntelang ein linkes Lebensgefühl war – während es heute für den amoralischen und justiziablen Sexismus alter weißer Männer steht.

Spekulationen und Medien

Was auf den ersten Blick natürlich auch schockiert, ist der Umstand, dass einige der Mädchen vor Ort wohl schon sehr weggetreten waren und offensichtlich unter Drogeneinfluss standen, als es “zur Sache” ging. Das muss aber nicht heißen, dass ihnen die Drogen gegen ihren Willen verabreicht wurden. Junge Frauen sind sehr gut in der Lage, sich selbstständig ins Aus zu schießen – ich spreche da aus Erfahrung. Und für die unfreiwillige Verabreichung gibt es bis jetzt allenfalls Indizien. Es steht es natürlich außer Frage, dass es moralisch vollkommen inakzeptabel ist, sich dann an diesen Mädchen zu vergehen – unabhängig davon, wer der Verursacher ihres Zustandes ist. Das wäre Vergewaltigung. Aber über diese Punkte kann ich nur spekulieren – wie alle anderen auch. Und es wird spekuliert. Sehr viel.

Da frage ich mich dann eben auch, welche Rolle die Medien spielen, die sich in den letzten Jahren nicht zu selten ungeachtet der Unschuldsvermutung pauschal auf die Seite der Opfer gestellt haben. Johnny Depp, Andreas Türke, Jörg Kachelmann und viele andere sind mahnende Beispiele – mit teils dramatischen Folgen für die Männer. Sogar etwas grundsätzlich Positives wie “#MeToo” hat eben zwei Seiten. Auch interessant ist, dass nun auf einmal wieder sexuelle Selbstbestimmung auch in den linken Medien mal wieder im Fokus steht – die ja dieses Thema nur anfassen, solange keine Migranten involviert sind (übrigens auch aktuell wieder, wo ja angesichts der massiven sexuellen Freibad-Übergriffe genügend Fälle tatsächlicher und unzweifelhafter sexueller Gewalt im Raum stehen – über die bezeichnenderweise aber keiner der über Rammstein Empörten spricht!).

Rammstein und der Journalismus

Doch auch hier hat der Journalismus wieder zwei Seiten: Es ist wichtig, junge Mädchen davor zu warnen, was es heißt, von einer großen Rockband zur Aftershowparty eingeladen zu werden. Auf der anderen Seite sind es eben die Berichte nach der Devise “bei Verdacht schuldig” über unbestätigte Vorwürfe, die jetzt schon Firmen wie Rossmann oder den Kress-Verlag veranlassen, ihre Zusammenarbeit mit der Band aufzukündigen. Gut möglich, dass Till Lindemann wirklich das Arschloch ist, als das ihn viele beschreiben. Er wäre gewiss nicht der erste Künstler mit einem massiven Narzissmus-Problem, der Frauen wie Objekte behandelt. Aber davon werde ich mir meine Bewunderung für das Werk der Band (die ja nicht nur aus Lindemann besteht) – jedenfalls vorerst – nicht nehmen lassen.

Rammstein vielen im Kulturbetrieb und im linksorientierten Journalismus schon lange ein Dorn im Auge ist. So titelte “Vice” bereits 2019: „Warum die Volltrottel-Band Rammstein dringend untergehen muss“. Und immer wieder wurde ihnen unterstellt, “rechtsradikal” zu sein. Wie könnte es auch anders sein – steht die Band oder das “Gesamtkunstwerk” Rammstein doch für praktisch alles, was diesen Kreisen zuwider ist: Das martialische Auftreten, die anzüglichen Texte, das Spiel mit dem Image des “bösen Deutschen” und wahrscheinlich auch ihre beharrliche Weigerung, sich nicht wie die anderen großen deutschen Rockbands “Die Toten Hosen” und “Die Ärzte” vor den ideologischen Karren spannen zu lassen. Mit diesem Skandal hat Rammstein diesen Journalisten den lang ersehnten Angriffspunkt geliefert.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Vorwürfe gegen Till Lindemann und Rammstein entwickeln werden. Doch eins ist sicher: Der Fall zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, zwischen Vorwürfen und Fakten zu unterscheiden und wie schnell die öffentliche Meinung sich gegen eine Person oder eine Gruppe wenden kann.

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Drei Takte zu Rammstein… – Ansage

Schuldig bei Verdacht: Rammstein-Frontmann Till Lindemann (Foto:Imago) …gut, eher drei Minuten: Eigentlich wollte ich mich zu dem Skandal um Rammstein, der dieser Tage die Medien beherrscht, nicht äußern. Zum einen, weil es ein sehr verfängliches Thema ist, zum anderen auch, weil ich die Band mag und daher ein Stück weit voreingenommen bin. Persönlich halte ich die Gesamtkunstwerke, Videos und die Musik, vor allem „Deutschland“ und „Zeit“, für die wohl besten Werke audio-visueller Populärkunst der letzten Jahrzehnte. Aber hier bin ich nun – und habe mir das Video der Influencerin Kayla Shyx angesehen, welches viele ja als den ultimativen Beleg für die Anschuldigungen zitieren. Zunächst einmal sollte man allerdings einen Blick auf die angeblich traumatisierte Influencerin Kayla Shix werfen, wie sie sich

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