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Was der Fall Lindemann ueber den Zustand unserer Gesellschaft sagt

Published On: 11. Juni 2023 19:44

Ein Gastbeitrag von Vera Lengsfeld

Ich bin kein Fan von Rammstein, muss aber zugeben, dass durch die dunklen brandenburgischen Wälder fahren und Rammstein hören etwas Magisches hat. Man muss weder Till Lindemann mögen noch seine Videos goutieren, um die Kampagne gegen ihn abstoßend, ja, besorgniserregend zu finden. Was da seit Tagen publiziert wird, sind Vorwürfe, für die es bislang keine Belege gibt. Es sind auch keine staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bekannt geworden. Die Vorwürfe sind nicht nur anonym, sondern zum großen Teil Hörensagen. Diese Kampagne schlägt allen rechtsstaatlichen Prinzipien ins Gesicht. Das wissen die meisten Kampagnenbetreiber auch und verstecken sich nach erfolgter Skandalberichterstattung hinter dem Satz: Für Lindemann gelte selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Das ist pure Heuchelei, nachdem man alles getan hat, Lindemann schuldig aussehen zu lassen.

Ausgelöst wurde die Kampagne von einer Irin, die nach einem Rammstein-Konzert in Vilnius blaue Flecken auf ihrem Körper gepostet hat, von denen sie nicht weiß, wie sie entstanden sind. Sie vermutet, Backstage mit K.-o.-Tropfen betäubt worden zu sein. Till Lindemann, setzte sie hinzu, hätte sie nicht angefasst. Darauf beschloss eine andere Youtuberin, die sich im Netz mit aufreizenden Fotos in Szene setzt, von ihren Erfahrungen bei einem lang zurückliegenden Rammstein-Konzert zu berichten. Das Video dauert eine gefühlte Ewigkeit. Fakt ist, sie wurde angesprochen, ob sie und ihre Begleiterin an einer Backstage-Party mit Till Lindemann teilnehmen möchten und hat eingewilligt. Als sie mit anderen jungen Frauen in einen Raum geleitet wurde, wo sie dann abgeholt werden sollten, hat sie sich entschlossen, doch nicht mitzuwollen und hat den Raum mit ihrer Begleiterin problemlos verlassen. Statt der angeblichen Gefahr zu entgehen, die sie wortreich beschreibt, und nach Hause zu laufen, ist sie bei der Backstage-Party geblieben. Allein das zeigt, dass die Situation, die sie mit viel Aufwand und endlosen Wiederholungen als gefährlich dargestellt hat, es nicht gewesen ist. Niemand hat sie angefasst, niemand zu etwas genötigt, ihre wiederholten Behauptungen, sie sei für Till Lindemann zum F… ausgewählt worden, sind nichts als das.

Hier hat sich eine Frau zu Wort gemeldet, die ihre Chance erkannt hat, zu ihren 15 Minuten Ruhm zu gelangen und das ist ihr voll gelungen. Sie soll inzwischen etwa eine Million Follower, oder wie immer das auf Youtube heißt, haben. Das hat einen anderen Youtuber animiert, der seinerzeit mit einem Video, in dem er zur Zerstörung der CDU aufgerufen hat, reüssierte und der nun anscheinend unter Aufmerksamkeitsverlust leidet, mit der Wiederholung aller Behauptungen seiner Kollegin auch noch Quote zu machen. Natürlich fehlt auch hier der Hinweis, auch für Lindemann gelte die Unschuldsvermutung, nicht.

Wirklich erschreckend ist, dass die „Qualitätsmedien“ die Worte der Youtuberin für bare Münze genommen und dafür gesorgt haben, dass aus unbewiesenen Anschuldigungen eine öffentliche Anklage aus allen Kanälen wird. Das erinnert fatal an die Hexenprozesse. Damals genügte, dass eine Frau als Hexe angezeigt wurde, um einen Prozess in Gang zu setzen, der in den allermeisten Fällen mit ihrem Tod endete. Das benötigte Geständnis wurde unter Folter erpresst. Wer den Vergleich zu weit hergeholt findet, der sei an den Fall Kachelmann erinnert, der jahrelang als angeblicher Sex-Täter durch die Presse gezerrt wurde. Kachelmann verlor seine Sendung und seine bürgerliche Reputation. Am Ende eines jahrelangen Prozesses erwiesen sich die Vorwürfe gegen ihn als haltlos. Da war der Schaden schon irreparabel. Gelernt hat die Presse anscheinend nichts daraus. Till Lindemann droht, ein ähnlicher Fall zu werden.

Angeführt wird die Kampagne gegen Lindemann von einer Gruppe von Frauen, die sich „MeToo“ nennt. Diese Bewegung hat in den USA begonnen und hat dort tatsächlich dazu beigetragen, dass Frauen, die von Männern sexuell belästigt oder vergewaltigt wurden, Gehör fanden und die Täter zur Rechenschaft gezogen wurden. In Deutschland hat die Bewegung jedoch eine andere Qualität angenommen. Hier werden Männer, die sich keiner Straftat schuldig gemacht haben, an den Pranger gestellt und öffentlich diffamiert. Die Bewegung hat sich zu einer Art Lynchmob entwickelt, der sich nicht um die Unschuldsvermutung schert und auch vor Falschbeschuldigungen nicht zurückschreckt.

Dass sich Lindemann nun gegen diese Kampagne wehrt, wird ihm von den Kampagnen-Betreibern und ihren willigen Helfern als Unverschämtheit ausgelegt. Statt in Sack und Asche zu gehen und seine öffentliche Hinrichtung mit einem Geständnis zu legitimieren, wagt es der Kerl, seine Unschuld beweisen zu wollen. Dabei haben irgendwelche Ollies und Männeken vom Öffentlich-Rechtlichen bereits gefordert, dass dies das Ende der Band Rammstein sein soll. Das ist das Ziel der Hetze: Vernichtung. Der MDR belässt es nicht beim Reden. Er hat eine Umfrage gestartet, ob man nicht die Band boykottieren sollte, auch wenn die Vorwürfe noch nicht rechtlich geklärt worden seien. Die Fragen wörtlich: Was verbinden Sie persönlich mit der Band Rammstein, die lange ein Aushängeschild für den Osten war? Sollte es aktuell Konsequenzen für die Konzerte der Band geben, auch wenn es bislang Vorwürfe sind, die juristisch noch aufgearbeitet werden müssen? Das ist ein Bruch aller rechtsstaatlichen Regeln.

Die Unschuldsvermutung gilt für alle

Die Vorwürfe gegen Till Lindemann sind schwerwiegend und sollten ernst genommen werden. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Unschuldsvermutung für alle gilt, auch für Lindemann. Es ist besorgniserregend, dass eine Kampagne gegen ihn gestartet wurde, ohne dass es bislang konkrete Beweise gibt. Die Vorwürfe sind anonym und basieren zum großen Teil auf Hörensagen. Eine öffentliche Anklage aus unbewiesenen Anschuldigungen ist ein Bruch aller rechtsstaatlichen Prinzipien.

Die Gefahr von Falschbeschuldigungen

Die Bewegung „MeToo“ hat in den USA dazu beigetragen, dass Frauen, die von Männern sexuell belästigt oder vergewaltigt wurden, Gehör fanden und die Täter zur Rechenschaft gezogen wurden. In Deutschland hat die Bewegung jedoch eine andere Qualität angenommen. Hier werden Männer, die sich keiner Straftat schuldig gemacht haben, an den Pranger gestellt und öffentlich diffamiert. Die Gefahr von Falschbeschuldigungen ist groß und kann das Leben der Betroffenen zerstören.

Die Rolle der Medien

Die „Qualitätsmedien“ haben in diesem Fall versagt, indem sie die Worte der Youtuberin für bare Münze genommen und aus unbewiesenen Anschuldigungen eine öffentliche Anklage gemacht haben. Die Presse hat offensichtlich nichts aus dem Fall Kachelmann gelernt und droht, Till Lindemann zu einem ähnlichen Fall zu machen. Es ist besorgniserregend, dass die Medien ihre

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Was der Fall Lindemann über den Zustand unserer Gesellschaft sagt

Ein Gastbeitrag von Vera Lengsfeld Ich bin kein Fan von Rammstein, muss aber zugeben, dass durch die dunklen brandenburgischen Wälder fahren und Rammstein hören etwas Magisches hat. Man muss weder Till Lindemann mögen noch seine Videos goutieren, um die Kampagne gegen ihn abstoßend, ja, besorgniserregend zu finden. Was da seit Tagen publiziert wird, sind Vorwürfe, für die es bislang keine Belege gibt. Es sind auch keine staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bekannt geworden. Die Vorwürfe sind nicht nur anonym, sondern zum großen Teil Hörensagen. Diese Kampagne schlägt allen rechtsstaatlichen Prinzipien ins Gesicht. Das wissen die meisten Kampagnenbetreiber auch und verstecken sich nach erfolgter Skandalberichterstattung hinter dem Satz: Für Lindemann gelte selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Das ist pure Heuchelei, nachdem man alles getan hat, Lindemann

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