Medienkompetenz: Solange es ins eigene Weltbild passt, ist es wahr

Worin unterscheiden sich einige Systemkritiker von den Mainstream-Konsumenten? Man könnte annehmen, dass der Unterschied darin besteht, dass sie über ein höheres Maß an Medienkompetenz verfügen und Behauptungen Dritter kritischer hinterfragen. Seit einigen Tagen kursiert jedoch ein Posting auf Facebook, über das sich die „kritische Gemeinde“ sehr freut. Ein Café, das während der Corona-Zeit das Regierungsnarrativ unterstützt hat, ist insolvent gegangen. Das Café hatte Maßnahmenkritiker ausgeschlossen und wurde dafür gefeiert. Nun wird das Café von rechten Hasskommentaren und schlechten Bewertungen überflutet. Es ist nachvollziehbar, dass sich Systemkritiker darüber freuen. Allerdings posten sie eine offensichtlich gefälschte Grafik, die behauptet, dass das Café über Nacht plötzlich keine Gäste mehr hatte. Die Kommentare unter den Facebook-Postings sind entsprechend hämisch.

Die Hintergründe der Insolvenz kann man der Berliner Morgenpost entnehmen. Ein Staffelmietvertrag mit hohen Steigerungen und die Strompreise haben den Betreibern das Genick gebrochen. Die traurige Tatsache, dass viele Cafés und Kneipen schließen, weil ihren Kunden langsam das Geld ausgeht, kann man dem Artikel jedoch nicht entnehmen. Die „Breaking News“ werden nicht von allen geglaubt. Es gibt auch kritische Kommentare, auch wenn sie in der Minderheit sind. Der Grund für die Schließung ist ein krasser Staffelmietvertrag, nicht ein Boykott der Maßnahmenkritiker.

Es ist frustrierend, dass diese Falschinformationen auch von einigen bekannten Namen der alternativen Szene auf Facebook und Telegram geteilt wurden. Wir müssen bei allen Informationen, die wir erhalten, aufpassen, besonders wenn sie unseren eigenen Werten entsprechen. Das nennt sich Medienkompetenz. Natürlich möchte ich das Verhalten des Cafés nicht entschuldigen, aber gerade die alternative Szene sollte höheren Ansprüchen genügen

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Medienkompetenz: So lange es ins eigene Weltbild passt, ist es wahr!

Worin unterscheiden sich (manche) Systemkritiker von den Mainstream-Konsumenten? Eigentlich sollte man annehmen, dass der Unterschied darin besteht, über ein höheres Maß an Medienkompetenz zu verfügen und Behauptungen Dritter, kritischer zu hinterfragen. Eigentlich. Seit ein paar Tagen läuft über Facebook ein Posting, über das sich die „kritische Gemeinde“ sehr freut. Ein Cafe wurde insolvent, das während der Corona-Zeit – genauer im April 2021 – das Regierungsnarrativ auf perfide Art unterstützt hat. Das Cafe hat lautstark Maßnahmenkritiker ausgeschlossen und wurde dafür „gefeiert“. So schrieb damals die SPD Friedrichshain-Kreuzberg auf Facebook: Das Kreuzberger Café Los Angelitos hat sich gestern klar und deutlich gegen Rechts positioniert. Damit hat das Los Angelitos eindeutig gezeigt, dass es für sog. Querdenker, Verschwörungstheoretiker und Rechte in Kreuzberg keinen Platz

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