Nur Bewahrungsstrafe fur Arzt, der 51 Patienten ansteckte

Letzte Woche habe ich ausführlich über den Arzt Heinrich Habig aus Recklinghausen berichtet. Er wurde vom Landgericht Bochum zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt und könnte eine noch längere Strafe erhalten, da das Urteil nur einen Teil der Fälle betrifft. Das Gericht befand ihn für schuldig, falsche Impfbescheinigungen ausgestellt zu haben. Habig hat dies nie bestritten und berief sich auf sein Gelöbnis bei der Ärztekammer, nach dem er Anweisungen ablehnen darf, die seiner Meinung nach gegen sein Ethos und die Menschlichkeit verstoßen. Der Arzt war der Überzeugung, dass dies bei der Zwangsimpfung der Menschen der Fall war. Im Prozess wurde nie in Frage gestellt, dass Habig jemandem geschadet hätte. Alle seine Patienten waren ihm dankbar. Ganz anders verlief der Fall eines Arztes im Donauwörther Hepatitis-Skandal. Er hatte 51 Patienten mit der Leberentzündung Hepatitis angesteckt. Einen Tag nachdem die Bochumer Richter Habig weiterhin in Untersuchungshaft hielten, verließ der andere Arzt das Landgericht Augsburg als freier Mann. Der 61-Jährige wurde zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Er hatte die Vorwürfe zugegeben und sich damit verteidigt, dass er sich immer wieder an den für die Patienten vorbereiteten Narkosespritzen bedient habe, um trotz starker Schmerzen und psychischer Probleme arbeitsfähig zu bleiben. Der Arzt hatte selbst Hepatitis C, wusste es aber damals noch nicht. Er entschuldigte sich bei den Patienten und konnte sich nicht erklären, wie er in diese Abwärtsspirale geraten war. Der Staatsanwalt betonte, dass der Angeklagte als Mediziner um die Gefahr, andere anzustecken, wissen musste. Der Arzt hatte sich die Schmerzmittel wegen einer chronischen Darmerkrankung verabreicht und litt zudem schon lange an einer Depression. Der Anästhesist ist nicht schuld daran, dass 51 Menschen an einer gefährlichen Krankheit erkrankten. Das Krankenhaus musste den Infizierten zusätzlich rund 2,6 Millionen Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Fall des Arztes aus Donauwörth hat jedoch keine politische Dimension, im Gegensatz zu dem Fall von Habig. Die Diskrepanz zwischen den beiden Urteilen fällt stark auf und nährt den Verdacht, dass es sich in Bochum um einen politischen Prozess handelte, der dazu diente, andere Mediziner abzuschrecken und einzuschüchtern

Original Artikel Teaser

Nur Bewährungsstrafe für Arzt, der 51 Patienten ansteckte

Vergangene Woche habe ich hier ausführlich über den Recklinghausener Arzt Heinrich Habig berichtet. Der wurde am Donnerstag vom Landgericht Bochum zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt und könnte eine noch längere Haftstrafe bekommen, weil das Urteil sich nur auf einen Teil der Fälle bezieht. Das Gericht fand ihn schuldig, falsche Impfbescheinigungen ausgestellt zu haben. Das hat Habig auch nie bestritten. Er berief sich auf sein Gelöbnis bei der Ärztekammer. Nach deren Berufsordnung sei es ihm untersagt, Anweisungen zu befolgen, die in seinen Augen gegen sein Ethos und die Menschlichkeit sind. Genau das sei bei der Nötigung der Menschen zur Impfung aber der Fall gewesen nach der Überzeugung des Arztes.  Nie hatte im Prozess zur Debatte gestanden, dass Habig

Details zu Nur Bewährungsstrafe für Arzt, der 51 Patienten ansteckte