Kunst während des Krieges | Von Wolfgang Effenberger
Kriegspropaganda kennt keine Grenzen und wird schamlos eingesetzt. Dieser Missbrauch der Kulturdiplomatie ist besorgniserregend. Am 26. März 2023 bemerkte der Autor dieses Artikels auf dem Weg zum Bode-Museum in Berlin vier ukrainische Flaggen, die im Wind wehten. Die Museumsinsel in Berlin wurde vor fast 200 Jahren zur Freistätte für Kunst und Wissenschaft erklärt und beherbergt heute mehrere historische Museumsbauten von großer künstlerischer und geisteswissenschaftlicher Bedeutung. Das Bode-Museum, das Teil dieser Insel ist, wird jedoch heute für Kriegspropaganda instrumentalisiert, anstatt für Frieden und die Ächtung des Krieges einzustehen.
Das Bode-Museum wurde einst für Kunst und V
Original Artikel Teaser
Kunst im Krieg | Von Wolfgang Effenberger
Kriegspropaganda kennt weder Scham noch Grenzen. Der Missbrauch der Kulturdiplomatie. Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger. „Der Krieg, der grausige Spötter, hat die europäische Scheinkultur so gründlich ad absurdum geführt, dass es wahrlich eines dummen Mutes und Optimismus bedarf,um zu hoffen, dass nach dem Kriege alles beim Alten bleiben könnte.“(1) Franz Marc (1880 – 1916), deutscher Maler und Grafiker Am 26. März 2023 wunderte sich der Autor dieses Artikels, als er auf dem Weg zum Berliner Bode-Museum im Umfeld der Museumsinsel gleich vier kräftig im Wind wehende ukrainische Flaggen bemerkte. Vor fast 200 Jahren hatte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. verfügt, die ganze Spree-Insel zu einer Freistätte für Kunst und Wissenschaft auszugestalten. Die Berliner Museumsinsel ist ein einzigartiges Ensemble historischer Museumsbauten von besonderer
Details zu Kunst im Krieg | Von Wolfgang Effenberger