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Massive methodische Schwächen in der Studie „StopptCOVID“ des RKI

Published On: 10. August 2023 7:25

Von Daniel Weinmann

Viele Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden in Erinnerung bleiben. Einige, wie das Verbot, auf einer Parkbank zu sitzen, waren absurd. Andere, wie die Schließung von Kindergärten, haben sich im Nachhinein als unnötig erwiesen. Sogar der Bundesgesundheitsminister hat sich von einigen dieser Verordnungen distanziert. „Was Schwachsinn war, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“, sagte Lauterbach in der TV-Talkshow „Lanz“ und bezog sich dabei auf Verbote, sich in Parks aufzuhalten oder ohne Maske joggen zu gehen. Die Frage, wie in Zukunft mit ähnlichen „Pandemien“ umgegangen werden soll, beschäftigt Gesellschaft und Politik. Der Sachverständigenausschuss zur Pandemiepolitik stellte in seinem Evaluationsbericht im Juni letzten Jahres fest, dass aufgrund fehlender Kausalanalysen in vielen Bereichen keine klaren Aussagen zur Wirksamkeit von Infektionspräventionsmaßnahmen getroffen werden können. Ende Juli präsentierte das Robert Koch-Institut seinen Abschlussbericht mit dem Titel „Wirksamkeit und Wirkung von anti-epidemischen Maßnahmen auf die COVID-19-Pandemie in Deutschland (StopptCOVID-Studie)“. In diesem Bericht sollte anhand des „R-Wertes“, der die Geschwindigkeit der Infektionsausbreitung angibt, gezeigt werden, inwieweit nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie die Schließung von Kindergärten und auch die Corona-Impfung wirksam waren. Wenig überraschend konnte laut der Studie beides den R-Wert senken und somit eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Die „Süddeutsche Zeitung“ jubelte und titelte „RKI-Bericht: Corona-Maßnahmen waren wirksam zur Bekämpfung der Pandemie“. Eine genaue Analyse der „StopptCOVID-Studie“ zeigt jedoch einige schwerwiegende Unstimmigkeiten auf, wie ein Autorenteam um den Wirtschaftswissenschaftler Johannes Merkl und den Wirtschaftsgeographen Thomas Wieland im „Cicero“ schreibt. Laut den Autoren tritt die Veränderung des R-Wertes bereits vor der Umsetzung einer Maßnahme auf, was das RKI mit einer vorzeitigen Anpassung des Verhaltens der Bevölkerung an die jeweilige Verordnung erklärt. „Die tatsächliche Wirkung der Maßnahmen auf die spätere Veränderung der Infektionszahlen kann jedoch nicht nachgewiesen werden“, schreiben die Autoren. Darüber hinaus stellen sie erklärungsbedürftige Teilresultate fest: So führt beispielsweise der Einsatz von Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Verkaufsräumen in mehreren Altersgruppen zu einer Erhöhung des R-Wertes und somit zu einem weiteren paradoxen Ergebnis, das auch vom RKI anerkannt wird. Die Wissenschaftler decken weitere gravierende Mängel auf: „Eine eingehende Untersuchung des von RKI verwendeten Studiendesigns zeigt, dass es die Frage nach der Wirksamkeit der Maßnahmen überhaupt nicht beantworten konnte. Es liefert die falsche Antwort auf die richtige Frage!“ Die Studie könne keinesfalls die Frage beantworten, ob die Maßnahme auch für diese Verringerung verantwortlich war, da die Ergebnisse nicht empirisch mit einem möglichen Rückgang des Infektionsgeschehens ohne Interventionen verglichen werden. Stattdessen werde die Wirkung der Corona-Maßnahmen stillschweigend vorausgesetzt. „Der Modellansatz gibt faktisch das Ergebnis bereits bis zu einem gewissen Grad vor“, schreiben die Autoren. Eine vollständige Neubearbeitung durch eine unabhängige Instanz ist dringend erforderlich Zudem zeigen die Autoren auf, dass das Modell-Design bereits die Wirkung von Maßnahmen voraussetzt, anstatt sie ergebnisoffen zu überprüfen. Das Modell sei fehlspezifiziert, da nicht alles, was den R-Wert beeinflusst, darin abgebildet werde. Fehleinschätzungen des Einflusses der anderen Variablen seien die logische Konsequenz. „Daraus schließen wir, dass die RKI-Studie dem eigenen wissenschaftlichen Anspruch, Aussagen zur Wirkung von Corona-Maßnahmen zu treffen, in mehrfacher Hinsicht nicht genügt.“ Vor diesem Hintergrund sei festzustellen, „dass die vorzeitige Wirkung der Maßnahmen und die hohe Wirkung von Maßnahmen und Impfung auf die Ausbreitung der Infektion wahrscheinlich weitgehend Symptome eines verzerrten Modells sind und daher ein falsches Bild der Realität vermitteln“. Das Autoren-Quintett empfiehlt daher „dringend eine Re-Analyse der Studie, d. h. eine vollständige Neubearbeitung auf der Grundlage des vorhandenen Datensatzes, durch eine

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Massive methodische Mängel in der „StopptCOVID“-Studie des RKI

Von Daniel Weinmann Viele Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus dürften unvergessen bleiben. Einige – wie etwa das Verbot, auf einer Parkbank zu sitzen – waren absurd. Andere – wie die Kitaschließungen – haben sich im Nachhinein als unnötig erwiesen. Selbst der Bundesgesundheitsminister distanzierte sich von einigen Erlassen. „Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“, sagte Lauterbach im TV-Talk „Lanz“ – und bezog sich auf Verbote, sich in Parks aufzuhalten oder ohne Maske joggen zu gehen. Die Frage, wie künftig mit vergleichbaren „Pandemien“ umgegangen werden soll, beschäftigt Gesellschaft und Politik. Der Sachverständigenausschuss zur Pandemiepolitik etwa sah in seinem Evaluationsbericht im Juni vergangenen Jahres mit Blick auf die Wirksamkeit von Infektionspräventionsmaßnahmen „aufgrund fehlender Kausalanalysen in

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