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Blocher: Hypocrisy without limits regarding „uncontrolled immigration

Published On: 31. August 2023 10:34

Urs P. Gasche / 31.08.2023

Die SVP hat die überbevölkerte Schweiz mit 10 Millionen Einwohnern zu ihrem Hauptthema im Wahlkampf gemacht. Allerdings ist die Partei unglaubwürdig. Ob drohende AHV-Defizite, steigende Krankenkassenprämien, die Betonierung der Schweiz, der Mangel an Lehrern und Fachkräften, fehlende Ärzte, zunehmender Verkehrsstau oder steigende Gewalt und Kriminalität: „Woran liegt das alles?“, fragte SVP-Vordenker Christoph Blocher in einem Gastbeitrag für die NZZ. Seine Antwort: „Sagen wir es offen: am masslosen Bevölkerungswachstum“. Blocher empfiehlt für die Parlamentswahlen im Herbst: „Am 22. Oktober müssen Politiker gewählt werden, die die masslose Zuwanderung und den Missbrauch des Asyls endlich stoppen.“ Die SVP präsentiert keine Lösungsansätze für die Klimakrise, das Finanzcasino oder die Milliardengewinne ohne Gegenleistung. Stattdessen will die SVP bei den kommenden Parlamentswahlen Sitze gewinnen, indem sie das weit verbreitete Unbehagen über die Bevölkerungsdichte ausnutzt. Christina Neuhaus kommentierte in der NZZ: Solange „fast ein Drittel der Wähler das Gefühl hat, dass nur die SVP das wachsende Unbehagen gegenüber dem rasanten Bevölkerungswachstum ernst nimmt“, wird die SVP dieses Unbehagen weiterhin ausnutzen. Tatsächlich kann die SVP allein von diesem Unbehagen profitieren, da andere Parteien offensichtlich kein Problem damit haben, dass die Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 2022 um 77.000 Personen zugenommen hat – das entspricht etwa der Einwohnerzahl von St. Gallen. Christoph Blocher schreckt auch nicht davor zurück, maßlose Übertreibungen zu verwenden, um die „masslose Zuwanderung“ anzuprangern. In der NZZ durfte er die Lüge verbreiten, dass „die Bevölkerung im letzten Jahr netto sogar um rund 180.000 Menschen gewachsen ist“. Tatsächlich lebten Ende 2022, wie bereits erwähnt, 77.000 mehr Menschen in der Schweiz als im Vorjahr.* Das Pikante an der Geschichte: Die SVP kann gar nicht daran interessiert sein, dass ihr das Wahlkampfthema der „masslosen Zuwanderung“ abhanden kommt. Denn davon erhofft sie sich den größten Erfolg. Andernfalls lässt sich nicht erklären, warum die SVP seit Jahren Stimmung gegen eine überbevölkerte Schweiz macht, bisher aber nur unzureichende Maßnahmen vorgeschlagen hat, um das Bevölkerungswachstum zu begrenzen. Die SVP lehnte wirksame Maßnahmen regelmäßig ab. Infosperber wies bereits im letzten Wahlkampf vor vier Jahren darauf hin: „Die SVP-Politik zur Begrenzung der Bevölkerung ist unbrauchbar“. Wenn es um konkrete Entscheidungen ging, stellte sich die SVP meistens auf die Seite derjenigen, die neuen ausländischen Unternehmen Steuer- und andere Standortvorteile gewährten, wohl wissend, dass diese Unternehmen zusätzliche ausländische Arbeitskräfte benötigen. Die SVP unterstützt generell wachstumsfördernde Maßnahmen, die in den meisten Branchen einen höheren Bedarf an ausländischen Arbeitskräften schaffen. Am 20. August titelte der „Blick“: „Die Schweiz befeuert mit aktiver Unterstützung der SVP die Zuwanderung“ und schrieb: „Bund und Kantone tun alles, um zusätzliche Arbeitsplätze ins Land zu holen. Die SVP unterstützt diese Wachstumsstrategie und wettert über die ‚Bevölkerungsexplosion‘.“ Im Jahr 2014 hatte die SVP die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass jährlich höchstens etwa 60.000 bis 160.000 Ausländer in die Schweiz einwandern dürfen – zusätzlich zu den Asylbewerbern. Doch die SVP wollte keine solche feste Obergrenze und lehnte daher die Ecopop-Initiative mit unwahren und fadenscheinigen Argumenten ab**. Infosperber bat die SVP damals um eine Stellungnahme. Die Frage blieb unbeantwortet, warum die SVP, die angeblich wegen des Bevölkerungswachstums besorgt ist, eine jährliche Einwanderung von 60.000 bis 160.000 Ausländern nicht als ausreichend ansieht – ohne die Asylbewerber mitzurechnen. Die Partei wollte und will keine solche Obergrenze, sonst hätte sie die Ecopop-Initiative unterstützt. Es bleibt der Eindruck, dass die SVP nichts Konkretes unternehmen will, um ein weiteres starkes Bevölkerungswachstum zu verhindern, sondern im Gegenteil eine Zunahme der Bevölkerung auf zehn Millionen Einwohner gerne in Kauf nimmt, um weiterhin mit den Themen Überbevölkerung und Einwanderung in Wahl- und Abstimmungskämpfen Stimmen zu gewinnen. SVP: „Die Ecopop-Initiative war Unsinn“ Einzig auf die Frage, warum die SVP im Jahr 2014 die Ecopop-Initiative abgelehnt hat, antwortete die SVP mit dem Hinweis auf ihre damalige Stellungnahme. Darin heißt es, es sei „Unsinn, die Einwanderung praktisch auf Asylbewerber und zurückkehrende Auslandschweizer zu beschränken […] Für ausländische Arbeitskräfte wäre der Laden damit praktisch zu. Das wäre wirtschaftlich ein Eigentor“. Diese Aussagen, an denen die SVP ausdrücklich festhält, waren eine grobe Irreführung der Öffentlichkeit. Sie dienten der SVP als faule Ausreden, um ihren Worten keine Taten folgen zu lassen. Ein Blick auf den genauen Text der Ecopop-Initiative und auf die Migrationszahlen des Bundesamts für Statistik entlarvt die Aussagen der SVP als einfache Lügen. Hier ist der wörtliche Text der Initiative: „Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz darf infolge Zuwanderung im dreijährigen Durchschnitt nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen.“ Das bedeutet konkret: Bei einer Bevölkerungszahl von 8,815 Millionen Ende 2022 könnten jährlich 0,2 Prozent hinzukommen

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Blocher: Masslose Heuchelei über «masslose Zuwanderung»

Urs P. Gasche / 31.08.2023  Die SVP macht eine übervölkerte 10-Millionen-Schweiz zu ihrem dominierenden Wahlkampfthema. Doch die Partei ist unglaubwürdig. Ob drohende AHV-Defizite, steigende Krankenkassenprämien, Verbetonierung der Schweiz, zu wenige Lehrer und Fachpersonal, fehlende Ärzte, zunehmender Stau auf den Strassen oder zunehmende Gewalt und Kriminalität: «Woran liegt das alles?», fragte SVP-Vordenker Christoph Blocher in einem NZZ-Gastbeitrag.  Seine Antwort: «Sagen wir es offen: am masslosen Bevölkerungswachstum». Auf dem Fuss folgt Blochers Empfehlung für die Parlamentswahlen im Herbst: «Am 22. Oktober müssen Politker gewählt werden, welche die masslose Zuwanderung und den Asylmissbrauch endlich unterbinden.» Keine Lösungsansätze präsentiert die SVP für die Klimakrise, das Finanzcasino oder die Milliardengewinne ohne Leistung. Vielmehr will die SVP in den kommenden Parlamentswahlen Sitze gewinnen, indem sie ein verbreitetes Unwohlsein

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