Birmingham ist insolvent – und nur die Spitze des Eisbergs

Veröffentlicht am 13. September 2023 von KD. Birmingham, die zweitgrößte Stadt im Vereinigten Königreich und die größte lokale Behörde in Europa, hat letzte Woche Insolvenz angemeldet. Laut Natural News konnte die Stadt 760 Millionen Pfund (ca. 885 Millionen Euro) an Lohngleichheitsforderungen für weibliche Regierungsangestellte, die in der Vergangenheit schlechter bezahlt wurden als ihre männlichen Kollegen, nicht bezahlen. Der Stadtrat von Birmingham, der Dienstleistungen für mehr als eine Million Menschen erbringt, hat eine sogenannte „Section 114“ beantragt, mit der alle Ausgaben außer den wesentlichen Dienstleistungen gestoppt werden. Die Klagen wegen Lohnungleichheit gehen auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2012 zurück, in dem überwiegend weibliche Beschäftigte begünstigt wurden, die bisher keine Bonuszahlungen erhalten hatten. Die Bonuszahlungen wurden bisher nur denjenigen gewährt, die traditionell männliche Aufgaben in der Stadtverwaltung von Birmingham wahrgenommen hatten. Obwohl die Stadtverwaltung im Juni bereits 1,1 Milliarden Pfund gezahlt hatte, häuften sich die verbleibenden Forderungen mit einer Rate von 5 bis 14 Millionen Pfund pro Monat an. Neben der Lohngleichheitskrise führt Natural News weitere Gründe für die Insolvenz an, darunter Inflation und geringere Gewerbesteuereinnahmen. Auch die kostspielige Einführung eines IT-Systems, Ausgaben für die Durchführung der Commonwealth Games und der Leichtathletik-Europameisterschaft sowie Investitionen in Initiativen wie „Grüne Straßen“ und Wasserstoffbusse haben eine Rolle gespielt. Die Vorsitzende des Stadtrats, Sharon Thompson, hat laut Natural News zugesagt, das Problem der Lohngleichheit bis April 2025 durch ein System der Arbeitsplatzbewertung zu lösen. Gleichzeitig will sie den finanziellen Sanierungsplan der Stadt angehen, um weiterhin wichtige Dienstleistungen erbringen zu können. Premierminister Rishi Sunak zufolge sind die Kommunalverwaltungen für ihre Haushalte verantwortlich. Dennoch hat die Regierung regelmäßig Kontakt zur Stadtverwaltung aufgenommen und ihre Besorgnis über deren Strukturen zum Ausdruck gebracht. Die Regierung hat auch Zusicherungen über die bestmögliche Verwendung von Steuergeldern verlangt. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass sie trotz dieser Herausforderungen für die Wirtschaft offen bleibe. Birmingham steht mit seinen finanziellen Problemen nicht alleine da. Laut The Conversation ist der Bankrott der Stadt nur die Spitze des Eisbergs. Lokale Behörden in ganz England sind gefährdet. Eine Untersuchung des Portals zeigt, wie anfällig das Finanzierungssystem der englischen Kommunalverwaltung ist. Die Räte haben nur begrenzte Befugnisse zur Einnahmeerzielung, um die laufenden Ausgaben zu finanzieren. Trotzdem haben sich die lokalen Behörden im ganzen Land lange Zeit auf ihre Rücklagen, den Verkauf von Immobilien, einmalige Zuschüsse, risikoreiche Investitionen und billige Kredite für „Erneuerungsprojekte“ verlassen, um sich über Wasser zu halten. Sky News weist darauf hin, dass in den letzten Jahren sieben weitere Verwaltungseinheiten ihre Insolvenz angemeldet haben, darunter Hackney, Thurrock, Woking und Northamptonshire

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Birmingham ist bankrott – und nur die Spitze des Eisbergs

Veröffentlicht am 13. September 2023 von KD. Birmingham, die zweitgrösste Stadt im Vereinigten Königreich und die grösste lokale Behörde in Europa, meldete letzte Woche seine Insolvenz an. Wie Natural News berichtet, war sie nicht in der Lage, 760 Millionen Pfund (circa 885 Millionen Euro) an Lohngleichheitsforderungen für weibliche Regierungsangestellte zu zahlen, die in der Vergangenheit schlechter bezahlt worden sind als ihre männlichen Kollegen. Der Stadtrat von Birmingham, der Dienstleistungen für mehr als eine Million Menschen erbringt, beantragte eine sogenannte «Section 114», mit der alle Ausgaben mit Ausnahme der wesentlichen Dienstleistungen gestoppt werden. Die Klagen wegen Lohnungleichheit gehen auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2012 zurück. Darin wurden überwiegend weibliche Beschäftigte begünstigt, die bislang keine Bonuszahlungen erhalten hatten. Die Bonuszahlungen

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