Die wachsenden internationalen Spannungen bedrohen unseren Wohlstand – die Bedeutung des Welthandels für das Wirtschaftswachstum
Veröffentlicht am 2. Oktober 2023 von Red. „Ökonomisches China-Bashing“ im Wall Street Journal
In den letzten Monaten hat das Wall Street Journal fast täglich kritische Berichte über China veröffentlicht. Es scheint, als ob dort eine regelrechte „ökonomische China-Bashing“ stattfindet. Im August hat die Regierung Biden eine sogenannte „Executive Order“ erlassen, die US-Investitionen in China im Bereich der High-Tech-Industrie verbietet. Dies ist ein weiterer Höhepunkt in den ohnehin schon seit 2018 verschlechterten politischen Beziehungen zwischen den USA und China. Die US-Medien haben diese Executive Order als eine Verschiebung des gesamten Risikoumfeldes bewertet. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern nehmen seit 2018 deutlich zu, insbesondere seit dem Ukraine-Krieg.
Was bedeutet das für unsere Wirtschaft und unser Leben? Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie sehr der kooperative Welthandel zum Wachstum und Wohlstand beigetragen hat. Von 1950 bis 2021 hat sich die Menge der weltweit produzierten physischen Güter um das 14,5-fache erhöht. Gleichzeitig hat sich der grenzüberschreitende physische Warenexport um das 41,4-fache erhöht. Es ist kein Zufall, dass Export und Produktion Hand in Hand zunehmen. Durch Spezialisierung sind erhebliche Produktivitätsfortschritte möglich. Seit etwa dem Jahr 2000 lassen jedoch die Exportzuwächse deutlich nach, insbesondere seit 2018, als die USA Handelssanktionen gegenüber China eingeführt haben.
In jüngerer Zeit hat sich der Ton aus den USA gegenüber China wieder verschärft. Im Wall Street Journal findet derzeit ein ökonomisches China-Bashing statt. Es werden Probleme wie das Immobilienproblem, das Exportproblem, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die hohe Verschuldung Chinas thematisiert. Solche Äußerungen sind einer kooperativen Handelsentwicklung nicht förderlich. Da China und die USA die beiden größten Handelsnationen sind, wirkt sich ein Handelskonflikt zwischen ihnen praktisch auf die ganze Welt aus. Es ist wichtig, vorsichtig bei Investitionen zu sein und die Auswirkungen zunehmender politischer Spannungen auf die Wirtschaft zu beachten.
Zunehmende internationale Spannungen führen zu geringerem Wirtschaftswachstum. Friedlicher und freier Handel ermöglicht Spezialisierung, steigert die Produktivität und erhöht die Wohlfahrt für alle. Wenn der freie Handel eingeschränkt wird, sei es durch Handelsbarrieren, Zölle oder Kriege, werden die Vorteile des Freihandels verringert und das Wachstum sowie der Wohlstand beeinträchtigt. Der Ukrainekrieg im Jahr 2022 hat gezeigt, wie Handelseinschränkungen zu Inflation und einem Verlust des Wohlstands weltweit führen können. Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China wird es in den kommenden Jahren voraussichtlich weniger Wachstumsimpulse durch den Welthandel geben. Die WTO prognostiziert für das laufende Jahr lediglich eine Zunahme des Welthandels um 1,7%. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass die Zahlen noch schlechter ausfallen, aufgrund geopolitischer Spannungen, Lebensmittelunsicherheit, instabiler Finanzmärkte und hoher Schulden
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Zunehmende internationale Spannungen gefährden unseren Wohlstand – die Rolle des Welthandels für Wirtschaftswachstum
Veröffentlicht am 2. Oktober 2023 von Red. «Ökonomisches China-Bashing» im Wall Street Journal In den letzten Monaten vergeht kaum ein Tag, an dem im Wall Street Journal kein kritischer Bericht zu China veröffentlicht wird. Dort findet meines Erachtens geradezu ein «ökonomisches China-Bashing» statt. Anfang August kam von der Regierung Biden die sogenannte «Executive Order», die high tech US-Investitionen in China verbieten soll, ein vorläufiger Höhepunkt in den sich vor allem seit 2018 verschlechternden politischen Beziehungen zwischen den USA und China. (1) Die Executive Order wurde von US-Medien als «Verschiebung des gesamten Risikoumfeldes» bewertet. (2) Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen schon seit spätestens 2018 deutlich zu, seit dem Ukraine-Krieg hat sich die negative Entwicklung weiter beschleunigt. (3) Was bedeutet das
