Vereint in Harmonie: UN, WEF und NATO

Veröffentlicht am 9. Oktober 2023 von WS. Prof. Michel Chossudovsky, einem preisgekrönten Autor und emeritierten Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Ottawa, hat sich kürzlich in einem Artikel auf seinem Portal Global Research mit dem System der Vereinten Nationen beschäftigt. Sein Urteil: «Das UN-System hat sich im Laufe der Jahre zu einem Instrument der US-amerikanischen Hegemonie entwickelt.» Diesbezüglich zitiert Chossudovsky den nicaraguanischen Politiker, Diplomaten und Priester Miguel d’Escoto Brockmann: «Wir müssen es denen entreißen, die es usurpiert haben, damit wir, die wirklich um die Zukunft der Erde besorgt sind, unserer Weltorganisation neues Leben, Relevanz und Wirksamkeit verleihen können.» Der von Washington ernannte UN-Generalsekretär António Guterres sei der Inbegriff von Zweideutigkeit und Doppelzüngigkeit, insbesondere in Bezug auf die dramatische soziale und wirtschaftliche Krise im globalen Süden, stellt Chossudovsky fest. Doch was habe Guterres unternommen, um die Flut der weltweiten Armut umzukehren? Nichts! Die globale Armut sei Teil eines bequemen politischen «Narrativs» geworden. «Guterres hat den UN-Job nur bekommen, weil er leichtgläubig und korrumpierbar ist. Er schlägt die Trommeln des Narrativs der herrschenden Elite – sei es die Covid-, Klima- oder Energiekrise; oder was auch immer sonst noch auf das Krisenbrett kommt. Dass fossile Brennstoffe den Klimawandel verursachen, ist eine wissenschaftlich bewiesene Lüge. Keine Billion Dollar kann sie ungeschehen machen», schreibt der geopolitische Analyst Peter Koenig über den UN-Generaldirektor. Guterres sei nicht nur ein Instrument des Weißen Hauses, sein UN Sustainable Development Project 2030 werde in Abstimmung mit Klaus Schwab und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) durchgeführt, das die Interessen des globalen Finanzestablishments vertrete, betont Chossudovsky. Das große Geld gebe den Ton an. Die UN-WEF-Partnerschaft 2019 haben Guterres und der Exekutivvorsitzende des WEF, Klaus Schwab, eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, «um die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen». Dieses Projekt sei der «Great Reset» des WEF unter einem anderen Namen, konstatiert Chossudovsky. Quelle: Screenshot globalresearch.ca. Schwab (Zweiter von links) und Guterres (Zweiter von rechts) bei der Unterzeichnung der strategischen Partnerschaft. Zudem sei diese Partnerschaft ein eklatanter Verstoß gegen die UN-Charta. Denn die UN befinde sich in einem Interessenkonflikt. Man habe grünes Licht für die Umsetzung der WEF-Agenda im Namen mächtiger Finanzinteressen und korrupter Politiker gegeben, die im Wesentlichen darin bestünden, den gesamten Planeten zu verarmen. Es handle sich um eine neoliberale Agenda im Namen des «großen Geldes», zum offensichtlichen Nachteil des globalen Südens. Angleichung der Finanzsysteme Guterres verweise zwar rhetorisch auf die gescheiterten «globalen Systeme und Strukturen», doch er sei sichtlich an der «Angleichung der Finanzsysteme» zum Nachteil der hochverschuldeten Entwicklungsländer beteiligt, die Opfer der Dollarisierung seien, fährt der Wirtschaftswissenschaftler fort. Während das Anfang der 1980er Jahre eingeleitete Strukturanpassungsprogramm (SAP) von IWF und Weltbank weiterbestehe, sei das neoliberale Schachbrett immer komplexer geworden. Die «Angleichung der Finanzsysteme» gehe weit über die Auferlegung der «IWF-Wirtschaftsmedizin» hinaus, die in der Vergangenheit im gesamten Globalen Süden zu Massenarmut geführt habe. Die auf Dollar lautende Auslandsverschuldung bleibe das Instrument der wirtschaftlichen Unterwerfung. Das «Aligning financial systems» ziele zudem darauf ab, die Tür für Privatisierungen im großen Stil zu öffnen, die ganze Sektoren und Regionen der Entwicklungsländer beträfen. Dabei seien die großen Portfolio-Investmentfonds wie BlackRock, State Street und Vanguard (in Verbindung mit den Bankenkartellen der Wall Street) die treibende Kraft. Deren «Bestände» seien kolossal. BlackRock verwalte fast zehn Billionen Dollar an Anlagen. Vanguard verfüge über acht Billionen Dollar und State Street über vier Billionen Dollar. BlackRock besitzt die Welt «Die Portfoliounternehmen haben strategische Investitionen in allen wichtigen Regionen der Welt. BlackRock ist weltweit mit 70 Niederlassungen in 38 Ländern vertreten», informiert Chossudovsky und lässt erneut Peter Koenig zu Wort kommen: «Die Oligarchen werden von einigen riesigen Finanzinstituten wie BlackRock, Vanguard, State Street, Fidelity und anderen begleitet, die schätzungsweise 25 Billionen Dollar an Vermögenswerten kontrollieren, was ihnen eine Hebelwirkung von weit über 100 Billionen Dollar verleiht, verglichen mit dem weltweiten BIP von etwa 90 Billionen Dollar. Mit anderen Worten: Sie können jede Regierung auf Mutter Erde manipulieren, kontrollieren und unter Druck setzen, damit sie nach ihrer Pfeife tanzt.» Parallel zur UN-WEF-Partnerschaft bauten die Vereinten Nationen unter Generalsekretär Guterres eine strategische Beziehung zur NATO auf. Während man diese «als Dialog» beschreibe, sei die NATO zunehmend in das UN-System eingebettet und unterstütze angeblich «Friedensunterstützung und Krisenmanagement». Die Realität sehe jedoch anders aus, so Chossudovsky. Die UN unterstütze die hegemoniale US-NATO-Agenda der globalen Kriegsführung. Quelle: Screenshot nato.int. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (links) und António Guterres «Die Komplexität der heutigen Sicherheitsherausforderungen hat einen breiteren Dialog zwischen der NATO und den Vereinten Nationen erforderlich gemacht. Dies hat zu einer verstärkten Zusammenarbeit und zu Verbindungsvereinbarungen zwischen dem Personal der beiden Organisationen sowie den UN-Sonderorganisationen geführt», erklärte die NATO im Juli 2023. Guterres versuche, dem globalen Kapitalismus ein «menschliches Gesicht» zu geben, resümiert Chossudovsky. So habe er eine klischeehafte PR-Aktion gestartet, um die UN-WEF-NATO-Agenda als Mittel zur Lösung der Klimakrise, zur Beseitigung der Armut und zur Schaffung des «Weltfriedens» darzustellen. Das sei eine Lüge

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Veröffentlicht am 9. Oktober 2023 von WS. Prof. Michel Chossudovsky, ein preisgekrönter Autor und emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Ottawa, hat sich kürzlich in einem Artikel auf seinem Portal Global Research mit dem System der Vereinten Nationen beschäftigt. Sein Urteil: «Das UN-System hat sich im Laufe der Jahre zu einem Instrument der US-amerikanischen Hegemonie entwickelt.» Diesbezüglich zitiert Chossudovsky den nicaraguanischen Politiker, Diplomaten und Priester Miguel d’Escoto Brockmann: «Wir müssen es denen entreissen, die es usurpiert haben, damit wir, die wirklich um die Zukunft der Erde besorgt sind, unserer Weltorganisation neues Leben, Relevanz und Wirksamkeit verleihen können.» Der von Washington ernannte UN-Generalsekretär António Guterres sei der Inbegriff von Zweideutigkeit und Doppelzüngigkeit, insbesondere in Bezug auf die dramatische soziale und wirtschaftliche

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