Gaza-Kommentare von US-Politikern – Eine Mischung aus Morgenthau und ruandischem Hass-Radio

Die Völkermordphantasien einflussreicher Politiker aus den USA werden oft übersehen, während man sich in Deutschland über arabischstämmige Migranten in Neukölln empört, die die Verbrechen der Hamas auf den Straßen bejubeln. Diese Politiker bezeichnen die Palästinenser als „Wilde“, die ausgerottet und Gaza dem Erdboden gleichgemacht werden sollten. Diese Aussagen stammen nicht von irgendwelchen Spinnern auf Twitter, sondern von aktuellen und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Es ist wichtig, den Balken im eigenen Auge zu erkennen, bevor man den Splitter im Auge des anderen sieht.

Marco Rubio, ein republikanischer Senator aus Florida, glaubt nicht, dass Israel mit den „Wilden“ in Gaza koexistieren kann und dass sie ausgerottet werden müssen. Lindsey Graham, ein Senator aus South Carolina, steht bedingungslos auf der Seite Israels und fordert, dass der Ort dem Erdboden gleichgemacht wird. Nikki Haley, ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen und Kandidatin der Republikaner für die kommende Präsidentschaftswahl, bezeichnet die Palästinenser als Feinde der USA und fordert, dass sie „vernichtet“ werden. Diese Äußerungen sind Aufrufe zum Völkermord und zu Kriegsverbrechen.

Es ist besorgniserregend, dass diese Politiker, die Teil der einflussreichen Gruppe der Falken unter den Republikanern sind, grünes Licht für ein militärisches Vorgehen Israels außerhalb des Völkerrechts zu geben scheinen. Es ist wichtig, die Aktionen der Hamas zu kritisieren, aber auch das, was sich am Horizont zusammenbraut, scharf zu kritisieren. Es ist bedenklich, dass deutsche Politiker offen zu Kriegsverbrechen aufrufen können, ohne Widerspruch zu erhalten. Das Zerstören von Infrastruktur und eine Blockade von Lebensmittellieferungen sind Kriegsverbrechen und haben nichts mit Verteidigung zu tun.

Es ist ermutigend, dass es auch Stimmen wie die von Bernie Sanders gibt, der die Belagerung des Gazastreifens als Bruch des Völkerrechts bezeichnet und ein Ende der eskalierenden Gewalt fordert. Die US-Regierung sollte auf die Zurückhaltung der israelischen Streitkräfte bei ihren Angriffen auf den Gazastreifen bestehen und sich für die Sicherung des humanitären Zugangs der Vereinten Nationen einsetzen. Kinder und unschuldige Menschen sollten nicht für die Taten der Hamas bestraft werden

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Gaza-Kommentare aus der US-Politik – Zwischen Morgenthau und ruandischem Hass-Radio

Während man sich in Deutschland – zu Recht – über arabischstämmige Migranten in Neukölln empört, die die Verbrechen der Hamas auf den Straßen bejubeln, verschließt man die Augen vor den Völkermordphantasien, die in den letzten Tagen von einflussreichen Politikern aus den USA kamen. Dort bezeichnet man die Palästinenser als „Wilde“, die man „ausrotten“, ihnen „ein Ende machen“ und ganz Gaza „dem Erdboden gleichmachen“ sollte. Und nein, diese Zitate stammen nicht von irgendwelchen Spinnern auf Twitter, sondern von aktuellen und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten – allesamt übrigens Republikaner. Man ist versucht zu sagen: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?“ Von Jens Berger. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast:

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