Leute wie Sie

Veröffentlicht am: 13. Oktober 2023 | Anzahl Kommentare: noch keine

Ein Meinungsbeitrag von Doris Schröder

Der erste Song auf Yann Song Kings CD „Vergessen? Nö!“ trägt den Titel „Ein Meinungsbeitrag von Doris Schröder“. Und genau dieses Lied beschreibt mein Gefühl, als ich am 8. Oktober von meinem kleinen Bildungsurlaub zum Thema Journalismus nach Hause fuhr. Meine Heimreise von der Oberpfalz mit dem Auto dauerte fast acht Stunden, aber trotz Stau und Beinschmerzen hatte ich ein Dauerlächeln im Gesicht. Ich war müde, aber überglücklich und zufrieden. Und das liegt hauptsächlich an Menschen wie dem Ehepaar Meyen und meinen Kurskollegen vom Kompaktkurs Journalismus.

Durch einen Zufall erfuhr ich, dass Professor Dr. Michael Meyen, Professor an der LMU München, und seine Frau Antje, ebenfalls Expertin auf diesem Gebiet, eine Freie Medienakademie gegründet hatten. Die Idee dahinter war, interessierten Menschen Journalismus beizubringen. Ich bewarb mich mit einem Motivationsschreiben und hoffte einen Monat lang, an dem Kurs teilnehmen zu dürfen. Im dreitägigen Kompaktkurs ging es zunächst um journalistische Grundlagen. Nach theoretischen Einheiten folgten Übungseinheiten, um das Gelernte zu verstehen und anzuwenden. Dreizehn Kursteilnehmer aus verschiedenen Lebensbereichen und mit unterschiedlichen Hintergründen fanden sich in einem Raum zusammen. Alle waren aus eigenem Interesse hier, um Journalismus zu lernen. Manche waren unsicher, ob sie sich trauen würden, später Artikel zu schreiben, während andere bereits journalistische Erfahrungen hatten und spannende Themen im Kopf hatten. Aber alle waren hier, um zu lernen, nicht für Noten oder Zertifikate. Trotz der unterschiedlichen Erfahrungen langweilte sich niemand. Wir lernten die Grundlagen wie das Schreiben von Überschriften, Teasern und Nachrichten aus Berichten oder das Planen eines Interviews. Jeder konnte dies mit eigenen Ideen und Themen üben. Wir redigierten einen Text, der voller Fehler war, aber es gab verschiedene Vorschläge und Meinungen zu Satzstellungen und Formulierungen. Die Stimmung war konstruktiv und positiv. Jeder konnte Fehler machen und daraus lernen. Wir erhielten nicht nur sofortiges Feedback von unseren wunderbaren Lehrern, sondern auch von unseren Kurskollegen. Wir inspirierten uns gegenseitig, lernten voneinander und lachten zusammen. Die Zeit verging wie im Flug.

Wer glaubt, dass Bildung langweilig und trocken sein muss, hat noch nicht erlebt, wie offenherzige, wissbegierige und großzügige Menschen sie gestalten können. Denn die Meyens sind unglaublich großzügig und offen. Sie bieten ihre Kurse nicht nur kostenlos an, sondern interessieren sich auch für die Menschen, die vor ihnen sitzen. Das merkt man nicht nur im Seminarraum, sondern auch in privater Runde. Auch die Pausen und Abende waren gefüllt mit spannenden Themen, dem Austausch von Lebenserfahrungen und Zukunftsplänen. Bei dreizehn Kursteilnehmern gibt es viel Interessantes zu hören. Aufgrund des schönen Wetters verbrachten wir unsere langen Mittagspausen meistens draußen und lernten uns bei Spaziergängen besser kennen. Es war gut, zwischendurch den Blick vom Bildschirm zu lösen und sich von der frischen Luft durchpusten zu lassen. Die bergige Umgebung, typisch bayerisch und mit malerischen Motiven, bot den perfekten Kontrast zur Bildschirm- und Denkarbeit im Seminarraum. Wir hatten das Glück, in einem erstklassig ausgestatteten, familiengeführten Hotel zu sein, das uns gegen eine geringe Gebühr mit Getränken und Leckereien versorgte. Die Räume waren technisch hochmodern ausgestattet und boten viel Platz und Komfort.

Schon nach dem ersten Seminartag las ich Zeitungen mit einem anderen Blick. Ich entdeckte, dass auch in der unmittelbaren Umgebung auf der Straße sehr spannende Themen zu finden sind. Und dass man in den kleinen Dingen immer etwas Großes entdecken kann. Ich freue mich sehr auf die beiden Aufbaukurse – Bericht und Interview – und die Menschen, die ich dort treffen werde. Damit meine ich nicht nur Michael und Antje Meyen, sondern vielleicht auch meine Kurskollegen aus dem aktuellen Kurs. Von den Menschen hängt alles ab: Bildung, Journalismus, der Umgang miteinander und unsere Zukunft. Daher möchte ich mit einem Zitat aus Yann Song Kings Lied „Menschen wie Ihr“ enden: „Menschen wie Ihr seid es, die mich auf bessere Zeiten hoffen lassen.“

+++ Wir danken der Autorin für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags. +++

Bildquelle: wellphoto / Shutterstock.com

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Menschen wie Ihr

Veröffentlicht am: 13. Oktober 2023 | Anzahl Kommentare: noch keine Ein Meinungsbeitrag von Doris Schröder. So betitelt Yann Song King das erste Lied auf seiner CD „Vergessen? Nö!“. Und genau dieses Lied entsprach meinem Gefühl, als ich von meinem kleinen Bildungsurlaub zum Thema Journalismus am 08. Oktober wieder nach Hause fuhr. Meine Heimreise im Auto von der Oberpfalz dauerte fast acht Stunden und ich hatte trotz Stau und Schmerzen in den Beinen ein Dauerlächeln im Gesicht. Ich war müde, aber überglücklich und zufrieden. Und das liegt hauptsächlich an Menschen wie dem Ehepaar Meyen und meinen Kurskollegen vom Kompaktkurs Journalismus. Durch einen Zufall hörte ich davon, dass Professor Dr. Michael Meyen, Professor an der LMU München, und seine Frau Antje ebenfalls

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