In die äußerste Ecke gedrängt

Jahrzehntelang wurden Fotos von toten palästinensischen Frauen und Kindern gezeigt, die von israelischen Soldaten misshandelt, gedemütigt und ins Gefängnis gesteckt wurden. Die historische Tötungsrate in diesem „Konflikt“ war konstant bei 40:1. Doch das westliche liberale „Establishment“ hat nie mehr als eine hochgezogene Augenbraue und ein mildes „ts ts“ gezeigt. Es gab keine Kamerateams, die zionistische Politiker auf der Straße verfolgten und forderten, dass sie das Wort „verurteilen“ in Bezug auf die jüngste israelische Gräueltat verwenden sollten. Der plötzliche Hass in der politischen und medialen Klasse, der durch einen einzigen Tag ausgelöst wurde, ist aufschlussreich. Besonders aufschlussreich ist die nahezu einstimmige Reaktion – wie viele Diskussionen im Fernsehen oder Radio haben Sie in den letzten 48 Stunden mit palästinensischen oder pro-palästinensischen Stimmen gehört? In den sozialen Medien zeigt sich jedoch deutlich, dass die Öffentlichkeit Israel nicht so einmütig unterstützt wie die politische und mediale Klasse. Die Öffentlichkeit wird nicht gekauft und bezahlt. Asymmetrische Kriegsführung ist oft niederträchtig. Unterdrückte und kolonisierte Völker haben nicht den Luxus, Soldaten in gestärkten Uniformen und polierten Stiefeln aufmarschieren zu lassen, um dann einer feindlichen Armee in Waffengleichheit gegenüberzustehen. Ein unterdrücktes Volk neigt dazu, die Gräueltaten, die ihm vom Unterdrücker zugefügt wurden, zu wiederholen, sobald es die Möglichkeit dazu hat. Dies spielt der Propaganda der Imperialisten in die Hände. Ein Ausbruch des Widerstands seitens der Unterdrückten wird immer als Beweis für die Bestialität des kolonisierten Volkes dargestellt und rechtfertigt die „zivilisatorische Mission“ des Kolonisators. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen bezeichnete die Hamas gestern als „tierähnlich“. Das ist natürlich nicht wahr. Es sind Menschen, aber Menschen, die durch ein unerträgliches Maß an Ungerechtigkeit und Unterdrückung verrückt gemacht wurden. Es tut mir leid um alle, die in diesem Krieg sterben. Ich verurteile jedoch nicht die Hamas. Dafür muss ich nicht einmal auf die Vorgeschichte der ursprünglichen Unterstützung der Hamas durch Israel zur Spaltung der Fatah zurückgreifen. Ich verurteile die Hamas nicht, weil der Widerstand des palästinensischen Volkes eine reflexartige Reaktion auf seinen langsamen Genozid ist. Dennoch ist es eine unausgereifte und brutale Reaktion. Natürlich wünschte ich, es gäbe keine unschuldigen Opfer. Die Menschen, die ich verurteile, sind die internationale politische Klasse, die einstimmig Erklärungen abgibt, die „Israels Recht zur Selbstverteidigung“ unterstützen. Ein Recht, das sie dem Unterdrücker, nicht jedoch dem Unterdrückten zugestehen. Diese Menschen müssen verurteilt werden

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Zum Äußersten getrieben

Jahrzehntelang gab es Fotos von toten palästinensischen Frauen und Kindern — Kindern, die von israelischen Soldaten geschlagen, gedemütigt und ins Gefängnis gesteckt wurden. Die historische Tötungsrate in diesem „Konflikt“ war mit 40:1 ziemlich konstant. Nichts davon führte je zu mehr als einer hochgezogenen Augenbraue und einem milden „ts ts“ vonseiten des westlichen liberalen „Establishments“. Ich kann mich nicht an Kamerateams erinnern, die zionistische Politiker auf der Straße verfolgt und verlangt haben, diese sollten das Wort „verurteilen“ bezogen auf die jüngste israelische Gräueltat verwenden. Der anfallartige Hass in der politischen und medialen Klasse, ausgelöst durch einen einzigen Tag, an dem der Stiefel mal am anderen Fuß steckt, ist aufschlussreich. Ganz besonders aufschlussreich ist er in seiner annähernd vollständigen Einstimmigkeit — wie

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