Trotz Kritik unterstützt die Gates-Stiftung digitale ID-Systeme

Digitale Identitätssysteme werden weltweit propagiert und stehen bei Datenschützern und Menschenrechtsorganisationen in der Kritik. Trotzdem drängt die Bill & Melinda Gates-Stiftung weiterhin in den Bereich der digitalen Identifizierung vor. Laut dem Portal Reclaim The Net hat sich die Stiftung dazu entschlossen, die umstrittene kenianische Initiative „Maisha Namb“ zu unterstützen, mit der allen Bürgern eine digitale Identität zugewiesen werden soll. Mark Suzman, der Vorstandsvorsitzende der Gates-Stiftung, möchte ein breiteres Engagement zur Verbesserung der digitalen Identität zeigen und plant eine Zusammenarbeit mit Technologie-Mogulen und Spezialisten, um den Erfolg des kenianischen Projekts zu gewährleisten. „Maisha Namb“ ist als eindeutiger Identifikator konzipiert und wird jedem kenianischen Bürger zugewiesen, um zu seinem offiziellen digitalen Ausweis zu werden, der mit einer speziell entwickelten „Maisha Card“ verbunden ist. Die Einführung dieses biometriegestützten digitalen Ausweises erforderte monatelange Vorbereitungen und ein Budget von rund 6,8 Millionen Dollar. Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich einer unzureichenden Infrastruktur, eines unzuverlässigen Netzzugangs sowie des Datenschutzes und der bürgerlichen Freiheiten, insbesondere in Regionen wie Garissa im Osten Kenias. Menschenrechtsorganisationen haben ebenfalls Alarm geschlagen, da das neue System die Privatsphäre gefährden und Diskriminierung fördern könnte. Trotz dieser Bedenken versichern Regierungsvertreter weiterhin, dass sie sich für den Schutz der Privatsphäre und die versprochene Inklusivität von „Maisha Namb“ einsetzen möchten. Sie betonen, dass das neue System viele Vorteile bietet und darauf abzielt, eine Reihe von Problemen zu lösen, wie die Authentifizierung von Bürgern, den Schutz von primären Identifikationsdokumenten, eine bessere Verwaltung von Sozialprogrammen und -maßnahmen sowie die Vereinfachung des Zugangs zu Dienstleistungen wie Gesundheitsfürsorge, Bildung, Steuern und Sozialversicherung. Der Plan sieht auch vor, jedem Neugeborenen eine „Maisha Namb“ zuzuweisen, die es sein Leben lang begleiten wird. Neben der Gates-Stiftung wird das kenianische Programm zur digitalen Identität derzeit auch vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen unterstützt. Dennoch bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und einer zu weitreichenden Überwachung, während die Regierung vor der Herausforderung steht, ihre Bürger von dem Projekt zu überzeugen

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Gates-Stiftung fördert trotz Kritik digitale ID-Systeme

Veröffentlicht am 20. Oktober 2023 von WS. Digitale ID-Systeme werden derzeit auf der ganzen Welt propagiert – und stehen bei Datenschützern und Menschenrechtsorganisationen in der Kritik. Dennoch drängt die Bill & Melinda Gates-Stiftung weiter in den Bereich der digitalen Identifizierung vor. Wie das Portal Reclaim The Net berichtet, hat sich die Stiftung entschieden, die umstrittene kenianische Initiative «Maisha Namb» zu fördern, mit der man allen Bürgern eine digitale Identität zuweisen will. Nach Aussagen ihres Vorstandsvorsitzenden Mark Suzman will die Gates-Stiftung ein breiteres Engagement zur Verbesserung der digitalen Identität zeigen. Durch eine Zusammenarbeit mit integralen Tech-Mogulen und Spezialisten wolle man den Erfolg des kenianischen Projekts gewährleisten. Reclaim The Net schreibt: «Die ‹Maisha Namb› ist als eindeutiger Identifikator konzipiert und wird jedem kenianischen Bürger zugewiesen

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