Von einem Getreidespeicher zur europäischen Rüstungsschmiede? – Die Ukraine plant den Ausbau ihrer Waffenindustrie

Veröffentlicht am 21. November 2023 von TG. Kiew plant, die ukrainische Rüstungsindustrie weiter auszubauen und dabei mit westlichen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Laut einem aktuellen Beitrag des außenpolitischen Informationsdienstes German Foreign Policy (GFP) sollen auch US-Rüstungskonzerne ins Land geholt werden, nachdem der deutsche Konzern Rheinmetall bereits eine Panzerfabrik errichtet hat. Die ukrainische Regierung plant, Anfang Dezember auf einer Konferenz in Washington für die Ansiedlung von US-Rüstungsfabriken in der Ukraine zu werben. Rheinmetall ist bereits mit der Reparatur beschädigter Panzer an der russisch-ukrainischen Front präsent. Der deutsche Konzern beabsichtigt langfristig die Produktion von bis zu 400 Kampfpanzern vom Typ „Panther“ in der Ukraine, auch für den Export, da die Löhne in der Ukraine extrem niedrig sind.

Laut dem Bericht plant Kiew, durch Joint Ventures zwischen westlichen Rüstungskonzernen und der einheimischen Industrie zukünftig wegfallende Waffenlieferungen aus dem Westen zu ersetzen. Gleichzeitig möchte die Ukraine sich als zentrale Drehscheibe für die Rüstungsindustrie positionieren. Die Herstellung von Kriegsgerät soll zu einer Hauptbranche der ukrainischen Wirtschaft werden, und die Regierung sieht das Land auf dem Weg, bis 2040 „die führende Nation in der Rüstungsindustrie“ zu werden, so GFP. Die derzeit führenden Kräfte in der Ukraine wollen das Land offenbar von der „Kornkammer Europas“ zur Rüstungsschmiede machen. Sie betrachten den Aufbau einer starken Rüstungsindustrie als wichtiges Element der Sicherheitsgarantien für die Ukraine, insbesondere im Hinblick auf mögliche Verhandlungen mit Russland über eine Beendigung der Kämpfe. Kiew schreibt der Branche eine tragende Rolle beim Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft zu.

Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt an, die Ukraine zu einem „großen militärischen Knotenpunkt“ zu machen, wie er kürzlich nach Abschluss des „Forums der Verteidigungsindustrie“ gegenüber GFP erklärte. Der Minister für strategische Industrie der Ukraine, Oleksandr Kamyschin, hat erklärt: „Wir wollen bis 2040 die führende Nation in der Rüstungsindustrie sein.“ Den westlichen Rüstungskonzernen werden laut dem Bericht zahlreiche finanzielle Vergünstigungen angeboten, um sie ins Land zu locken. Die niedrigen Löhne in der Ukraine haben bereits den deutschen Konzern Rheinmetall angezogen. Er arbeitet mit dem ukrainischen Konglomerat Ukroboronprom zusammen, das mittlerweile in Ukrainian Defense Industry (UDI) umbenannt wurde. „Die Gründung eines Joint Ventures der beiden Konzerne wurde am 24. Oktober offiziell in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz vollzogen“, stellt GFP fest. Nach der Reparatur beschädigter Panzer soll das gemeinsame Unternehmen später Schützenpanzer des Modells „Lynx“ und Kampfpanzer vom Typ „Panther“ bauen. Dafür könnten die existierenden ukrainischen Panzerwerke genutzt werden. Rheinmetall plant langfristig, in einer neu zu errichtenden ukrainischen Panzerfabrik bis zu 400 „Panther“ jährlich zu produzieren, auch für den Export. Die Produktion in der Ukraine wird aufgrund der überaus niedrigen Löhne im Land als vorteilhaft angesehen. Der Informationsdienst weist darauf hin, dass westliche Rüstungskonzerne den Ukraine-Krieg bereits nutzen, um neue Waffensysteme zu testen. „Britische Hersteller beobachten genau, wie sich ihre Produkte unter Kampfbedingungen bewähren, wie kürzlich der britische Staatsminister für die Streitkräfte, James Heappey, bestätigte“, teilt das Portal mit. Die Weiterentwicklung der Rüstungsprodukte erfolgt in einem Tempo, das nur „in Kriegszeiten“ erwartet werden kann. Auch Informationen über russische Waffen werden ausgewertet.

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Von der Kornkammer zur Rüstungsschmiede Europas? – Ukraine will Waffenindustrie ausbauen

Veröffentlicht am 21. November 2023 von TG. Kiew will die ukrainische Rüstungsindustrie weiter ausbauen und setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit westlichen Konzernen. Das berichtet der aussenpolitische Informationsdienst German Foreign Policy (GFP) in einem aktuellen Beitrag. Danach sollen auch US-Rüstungskonzerne ins Land geholt werden, nachdem der deutsche Konzern Rheinmetall bereits eine Panzerfabrik baut. Die ukrainische Regierung wolle Anfang Dezember auf einer Konferenz in Washington für die Ansiedlung von US-Rüstungsfabriken in der Ukraine werben. Rheinmetall sei bereits mit der Instandsetzung an der russisch-ukrainischen Front beschädigter Panzer präsent. Der deutsche Konzern wolle langfristig bis zu 400 Kampfpanzer vom Typ «Panther» in der Ukraine fertigen – «auch für den Export, da die Löhne in der Ukraine extrem niedrig sind». Dem Bericht nach will Kiew mit

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