Der Krimi „Zerrissen“ spielt sich in Stuttgart ab, wo die kriminelle Großfamilie deutsch ist

Da fehlen einem doch glatt die Worte – bei vielen Zuschauern war das tatsächlich der Fall, als der Ton beim Tatort aufgrund einer Panne für mehrere Minuten ausfiel. Aber auch als der Ton schließlich wieder da war, wurde es nicht besser, wie der Münchner Merkur feststellte. „An der Story stimmt aber auch gar nichts, noch nicht einmal der Dialekt“, bilanzierte die Zeitung.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Der Tatort wurde nicht von den Kritikern zerrissen, ganz im Gegenteil. Auch die oft zitierte Zerrissenheit der Gesellschaft war nicht gemeint. In den Medien kam der Krimi recht gut weg, was möglicherweise daran lag, dass die Aufmerksamkeit weg von der organisierten Clan-Kriminalität hin zum Schicksal des dreizehnjährigen David Ellinger gelenkt wurde.

Das Thema des Films sollte laut Buchautor Sönke Lars Neuwöhner und Regisseur Martin Eigler die „innerliche Zerrissenheit“ eines Heranwachsenden zwischen Familienehre und gesellschaftlichen Werten sein. Diese Werte, die in Baden-Württemberg und darüber hinaus immer noch die gesellschaftliche Norm darstellen sollten, sind vor allem Gesetzestreue, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit.

Politische Aktualität erhielt das Thema Clankriminalität und Jugendgewalt vor allem durch den Berliner CDU-Politiker und heutigen Staatssekretär für Jugend und Familie, der bereits 2018 gefordert hat, Kinder aus gefährdeten Familien zu nehmen.

Die Geschichte des Tatorts spielt in Stuttgart und handelt von einem Überfall auf einen Juwelierladen. Die Kommissare Lannert und Bootz ermitteln und stoßen auf einen verdächtigen Familienclan, die Maslov-Ellingers. Der Hauptcharakter David steht zwischen der Gangsterwelt seiner Familie und dem Wunsch nach einem anderen Leben. Am Ende gesteht er den Ermittlern seine Beteiligung an dem Überfall und die Brüder Maslov werden festgenommen. Der Tatort endet mit einem unsicheren Happyend, als Annarosa dem Teenager verspricht, dass sie das gemeinsam schaffen werden.

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Tatort Stuttgart „Zerrissen“ ist da, wo die kriminelle Großfamilie deutsch ist

Da bleibt einem doch glatt die Sprache weg – bei vielen Zuschauern tatsächlich, als der Ton beim Tatort wegen einer Panne für mehrere Minuten ausfiel. Besser wurde es aber auch nicht mal dann, als der Ton schlußendlich wieder da war und wo an der Story „aber auch gar nichts stimmt, noch nicht einmal der Dialekt“, wie der Münchner Merkur bilanzierte. © SWR/Benoît Linder Damit es nicht gleich am Anfang zu Missverständnissen kommen kann: Der Tatort wurde nicht von den Kritikern zerrissen, ganz im Gegenteil. Auch die derzeit oft zitierte Zerrissenheit der Gesellschaft war nicht gemeint. In den Medien kam der Krimi recht gut weg – was auf der gefühlvollen Verlagerung der Aufmerksamkeit weg von der organisierten Clan-Kriminalität hin zum Schicksal

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