Der überhitzte Kontinent | Von Peter Haisenko

Die Welt scheint den Bürgerkrieg im Kongo und die Situation im Niger kaum noch wahrzunehmen, obwohl dort weiterhin Menschen sterben. Konflikte in Afrika werden oft als normal angesehen und geraten so schnell in Vergessenheit. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, wer gegen wen kämpft und warum. Oft handelt es sich dabei nicht um innerafrikanische Angelegenheiten, sondern um Einheimische, die mit Waffen aus dem Ausland ausgestattet sind. Die Kombattanten werden religiös aufgestachelt oder alte Stammesfehden werden wiederbelebt. Besonders junge Männer, die wenig Perspektiven haben, sind anfällig für Feindbilder und lassen sich leicht von Fremden rekrutieren, die ihnen Ruhm, Ansehen und Geld versprechen. Es ist bedeutsam zu erkennen, dass auch im zivilisierten Westen ähnliche Mechanismen wirken und Hass und Krieg befehligt werden, während diejenigen, die davon profitieren, selbst nicht mit der Waffe in der Hand kämpfen. Gewalt und Selbstjustiz werden in Hollywoodfilmen oft verherrlicht, was junge Männer dazu verleiten kann, Handlungen auszuführen, die sie eigentlich verabscheuen sollten. Ein afrikanisches Märchen namens „Sheiki“ von Paul Soldan zeigt die Unsinnigkeit von Hass und Gewalt auf und ermutigt dazu, sich dem Wahnsinn nicht anzuschließen. Es ist wichtig, dass dieses Werk nicht nur von jungen Afrikanern, sondern auch von Europäern gelesen wird, um die Mechanismen des Krieges zu verstehen und den Frieden in Afrika zu fördern. Das Märchen erzählt die Geschichte von Sheikhi, einem Imam, der versucht, den jungen Abanga davon abzuhalten, sich in den Krieg zu begeben. Sheikhi erzählt ihm von seinem früheren Leben als Söldner und beide machen eine emotionale Reise, die die Beweggründe und den Teufelskreis des Krieges aufzeigt und eine starke Friedensbotschaft enthält

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Der verheizte Kontinent | Von Peter Haisenko

Die Welt nimmt kaum noch Notiz vom Bürgerkrieg im Kongo, obwohl er massenhaft Leichen produziert. Hauptsache, die billigen Rohstoffe verlassen das Land Richtung Wertewesten. Dann ist alles gut. Auch aus dem Niger kommen kaum noch Nachrichten, nachdem die europäischen Soldaten das Land verlassen haben. Doch auch dort geht das Sterben weiter. Allgemein ist festzustellen, dass mehr oder weniger lokale Konflikte in Afrika beinahe als normal angesehen werden und so dem Vergessen anheim gegeben sind. Aber wer kämpft dort gegen wen und warum? Das „Wer gegen wen“ kann man noch einigermaßen erkennen, das „Warum“ hingegen wird unter der Decke gehalten, denn es könnte offensichtlich werden, dass es sich zumeist nicht um innerafrikanische Angelegenheiten handelt. Dennoch sind es Einheimische, die den Blutzoll

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