Menschen ohne Mut sind träge wie Vieh, das sich nur vermehrt“ – Eine Skizze über Indonesien und den literarischen Genie Pramoedya Ananta Toer
seinem Tod im Jahr 2006 wurde Pramoedya Ananta Toer international als einer der bedeutendsten Schriftsteller Indonesiens anerkannt. Sein Werk, das sich mit Themen wie Kolonialismus, Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzt, hat einen großen Einfluss auf die indonesische Literatur und Gesellschaft gehabt. Trotz der jahrelangen Repression und Zensur hat Pramoedya nie aufgehört, seine Stimme zu erheben und für die Rechte der Unterdrückten einzutreten. Sein Mut und seine Beharrlichkeit machen ihn zu einer inspirierenden Figur, die auch heute noch viele Menschen beeinflusst
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„Menschen ohne Mut sind dumpf, wie Vieh, das sich nur vermehrt“ – Skizzen über Indonesien und seinen literarischen Genius Pramoedya Ananta Toer
Am 14. Februar finden im weltweit größten Inselstaat Indonesien Wahlen statt, in denen u.a. ein neuer Staatspräsident und sein Stellvertreter gewählt werden. Just in diesen Tagen, genau am 6. Februar, wäre Pramoedya Ananta Toer, der landesweit bedeutendste Geschichtenerzähler im 20. Jahrhundert, 99 Jahre alt geworden. Anlass genug, um das literarische Schaffen und politische Wirken dieses Mannes im Kontext der jüngeren Geschichte Indonesiens Revue passieren zu lassen. Ein Essay von Rainer Werning. Mit über 17.000 Inseln und knapp 280 Millionen Menschen ist Indonesien der flächenmäßig größte und bevölkerungsreichste Staat Südostasiens. Die Kontrolle des schon immer strategischen Seeweges durch die Malakka-Straße bedeutete gleichzeitig Teilhabe an expandierendem Handel mit Ost- und Südasien. Im Westen weckte das eigene Begehrlichkeiten: Seit dem frühen 16. Jahrhundert