Menschen ohne Mut sind wie Vieh, das sich nur vermehrt“ – Eine Skizze über Indonesien und den literarischen Genius Pramoedya Ananta Toer

seiner Freilassung aus dem Stadtarrest im Jahr 1999 wurde Pramoedya Ananta Toer international anerkannt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Werk. Er starb im Jahr 2006 im Alter von 81 Jahren. Trotz der jahrzehntelangen Repression und Verfolgung durch das Suharto-Regime hat Pramoedya Ananta Toer mit seinen Büchern einen bedeutenden Beitrag zur indonesischen Literatur und zur Aufarbeitung der Geschichte seines Landes geleistet. Seine Werke zeichnen sich durch ihre kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus, Unterdrückung und sozialen Ungerechtigkeiten aus und haben bis heute eine große Leserschaft in Indonesien und weltweit

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„Menschen ohne Mut sind dumpf, wie Vieh, das sich nur vermehrt“ – Skizzen über Indonesien und seinen literarischen Genius Pramoedya Ananta Toer

Am 14. Februar finden im weltweit größten Inselstaat Indonesien Wahlen statt, in denen u.a. ein neuer Staatspräsident und sein Stellvertreter gewählt werden. Just in diesen Tagen, genau am 6. Februar, wäre Pramoedya Ananta Toer, der landesweit bedeutendste Geschichtenerzähler im 20. Jahrhundert, 99 Jahre alt geworden. Anlass genug, um das literarische Schaffen und politische Wirken dieses Mannes im Kontext der jüngeren Geschichte Indonesiens Revue passieren zu lassen. Ein Essay von Rainer Werning. Mit über 17.000 Inseln und knapp 280 Millionen Menschen ist Indonesien der flächenmäßig größte und bevölkerungsreichste Staat Südostasiens. Die Kontrolle des schon immer strategischen Seeweges durch die Malakka-Straße bedeutete gleichzeitig Teilhabe an expandierendem Handel mit Ost- und Südasien. Im Westen weckte das eigene Begehrlichkeiten: Seit dem frühen 16. Jahrhundert

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