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18-Jähriger widmet sich Anzeigen als Lebensaufgabe

Published On: 4. März 2024 10:06

Die Obsession des Anzeigenhauptmeisters

In jedem Land und in jeder Gesellschaft gibt es sonderbare Menschen. Das allein ist nichts Ungewöhnliches. Doch die Richtung, in die sich die Sonderbarkeit manifestiert, kann viel über die Gesellschaft aussagen. Während der Corona-Zeit hat Deutschland auf bedrückende Weise gezeigt, dass es seinen alten Ruf als Hochburg von Denunzianten verdient. Ein Beispiel dafür ist Niclas Matthei, ein 18-jähriger Mann aus Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt, der sich selbst als „Anzeigenhauptmeister“ bezeichnet.

Die Mission des Anzeigenhauptmeisters

Matthei ist bekannt dafür, dass er mit großer Leidenschaft und Pedanterie Verkehrssünder anzeigt. Mit seinem Fahrrad, ausgestattet mit Kameras und einem „POLIZFI“-Schild, patrouilliert er durch die Straßen und dokumentiert gnadenlos jedes Vergehen. Im vergangenen Jahr hat er über 4.000 Anzeigen erstattet und damit dazu beigetragen, die Stadtkasse seiner Heimatstadt mit über 140.000 Euro zu füllen. Seine Mission ist es, in jeder deutschen Stadt und Gemeinde mindestens einen Falschparker anzuzeigen.

Die Karikatur der deutschen Gesellschaft

Matthei verkörpert in gewisser Weise die Quintessenz des deutschen Spießers. Sein zwanghafter Wunsch nach Ordnung, seine Pedanterie und seine Obrigkeitshörigkeit machen ihn zu einer Karikatur. Seine Selbstüberschätzung und sein Geltungsdrang sind ebenso bemerkenswert wie seine Bereitschaft, andere zu belehren. In anderen Ländern wäre sein Verhalten undenkbar, doch in Deutschland wird er von manchen sogar bewundert. Seine Obsession mit dem Anzeigenwesen wirft ein beunruhigendes Licht auf die deutsche Gesellschaft.

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18-Jähriger macht Anzeigen zur Lebensaufgabe

Sonderbare Menschen gibt es in jedem Land und in jeder Gesellschaft. Das ist per se nichts Ungewöhnliches. Und der pure Fakt ihres Vorhandenseins sagt nichts über die Gesellschaft aus. Sehr wohl aussagekräftig in dieser Hinsicht ist jedoch, in welche Richtung die jeweilige Sonderbarkeit ausgeprägt ist. Und so kann die Geschichte, um die es heute geht, wohl kaum Zufall sein. Hat Deutschland doch während der Corona-Zeit auf bedrückende Art belegt, dass es immer noch redlich seinen alten Ruf verdient, eine Hochburg von Denunzianten zu sein. So wie es der Bayerische Liedermacher Konstantin Wecker einst besungen hat: „A jeder Deutsche is a Lehrer und a Freizeitpolizist, alle sands so sauber, und fürn Blues werdns immer tauber.“ Wobei Wecker zwar jenen Unrecht tut

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