Aserbaidschanische Kampagne stoppt Diskussion über Armenien
Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut
Verlegung der Veranstaltung ins Virtuelle
Die geplante Buchpräsentation und Diskussion in Berlin über bedrohtes armenisches Kulturgut musste aus Sicherheitsgründen kurzfristig ins Netz verlegt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hatten für den 6. März zu dieser Veranstaltung eingeladen. Das Buch mit dem Titel „Das kulturelle Erbe von Arzach“ sollte vorgestellt werden, um auf die Situation in Berg-Karabach aufmerksam zu machen.
Gründe für die Verlegung
Die Entscheidung, die Buchpräsentation rein virtuell durchzuführen, wurde aufgrund einer massiven Kampagne gegen die Veranstaltung getroffen. Es bestand die Gefahr einer Eskalation während der Veranstaltung, wodurch die Sicherheit der Gäste und Teilnehmenden nicht gewährleistet werden konnte. Trotz Bedauern über diese Entscheidung war die Verlegung in das virtuelle Format notwendig, um die Situation zu entschärfen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Offener Brief der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft
Etwa 20 Vertreter der „aserbaidschanischen Zivilgesellschaft“ wandten sich mit einem Offenen Brief an die Leitung der DGAP und KAS und forderten die Absage der Veranstaltung. Sie bezeichneten die Buchpräsentation als voreingenommene und pro-armenische Propagandaveranstaltung. In dem Brief wurde Armenien als Aggressor dargestellt, der das kulturelle Erbe Aserbaidschans bedrohe. Somit wurde deutlich, dass die Entscheidung über die Präsentation von Büchern in Deutschland auch von externen Einflüssen abhängig sein kann.
Original Artikel Teaser
Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte
Eine in Berlin geplante Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut konnte aus Sicherheitsgründen nur online stattfinden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hatten zusammen für den 6. März zu einer Buchpräsentation und Diskussion über den „Schutz des bedrohten Kulturgutes von Berg-Karabach“ eingeladen. Das Buch, das vorgestellt werden sollte, trägt den Titel „Das kulturelle Erbe von Arzach“. Arzach ist das armenische Wort für Berg-Karabach. In der Einladung zu der Buchvorstellung hieß es: „Zum 1. Januar 2024 wurden alle staatlichen Institutionen der international nicht-anerkannten Autonomen Republik Berg-Karabach aufgelöst. Nach der Kapitulation infolge der militärischen Auseinandersetzung mit Aserbaidschan im letzten Jahr haben über 100.000 Armenier:innen das Land verlassen. Zurückgeblieben sind auch Kulturdenkmäler, die von der jahrtausendelangen Kulturgeschichte der Armenier
Details zu Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte