Russo-Japanische Beziehungen im Wandel

Historische Spannungen und wirtschaftliche Verflechtungen

Seit dem Krieg in der Ukraine, der in sein drittes Jahr geht, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen Russland und Japan weiter von dem Niveau, das vor der russischen Invasion im Jahr 2022 bestand. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren noch nie einfach. Schon seit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Beziehungen durch die Unfähigkeit, einen Vertrag zur formellen Beendigung der Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern abzuschließen, und durch eine Meinungsverschiedenheit aufgrund eines alten territorialen Streits um eine Kette von Pazifikinseln, die in Japan als Nordterritorien und in Russland als Südkurilen bekannt sind, beeinträchtigt. Selbst vor dem Konflikt in der Ukraine hatte Tokio über verstärkte russische Militäreinsätze auf den Inseln geklagt.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Ukraine-Invasion

Nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 widerrief Tokio Russlands meistbegünstigten Status als Teil einer Reihe von Wirtschaftssanktionen, darunter die Einfrierung von Vermögenswerten, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die russische Zentralbank zum Ziel hatten. Als Folge dieser und der mit dem Kraftstoff zusammenhängenden Sanktionen belief sich der Gesamtwarenhandel im Jahr 2023 nur noch auf knapp 10 Milliarden US-Dollar. Ein Rückgang der Importe von russischer Kohle um 67,1 % sowie ein Rückgang der Lieferungen von Autos nach Russland und japanischen Ersatzteilen um 44,9 % bzw. 32,5 % im Zuge der Sanktionen gegen Moskau waren die Hauptfaktoren für die Verringerung des Handelsvolumens.

Japanische Unterstützung für die Ukraine und die Reaktion Russlands

Bis zum Herbst 2023 bestand Japans Beitrag von 12,1 Milliarden US-Dollar an die Ukraine in den letzten zwei Jahren hauptsächlich aus finanzieller und humanitärer Hilfe, da die militärische Ausrüstungsbereitstellung hauptsächlich auf nicht-tödliche Waffen beschränkt war. Im Dezember reagierte Moskau jedoch verärgert, als Japan erklärte, bereit zu sein, Patriot-Luftabwehrraketen an die Vereinigten Staaten zu liefern, nachdem es seine Richtlinien für den Waffenexport überarbeitet hatte. Dies stellt die erste größere Überarbeitung solcher Exportbeschränkungen Tokios in neun Jahren dar.

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The complete falling out of Russo-Japanese relations

As the war in Ukraine moves into its third year, Russo-Japanese relations continue to deteriorate from the level that existed prior to the Russian invasion in 2022. Relations between the two countries have never been smooth. Relations have been hampered since World War II by the inability to conclude a treaty formally ending hostilities between the two countries and a disagreement resulting from an old territorial dispute involving a chain of Pacific islands known in Japan as the Northern Territories and in Russia as the Southern Kuriles. Even before the Ukraine conflict, Tokyo had complained about increased Russian military deployments on the islands. Despite these lingering post-World War II hostilities, Shinzo Abe, who served as prime minister from 2012 to

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