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US-Studien zeigen nur etwa halb so viele echte Covid-Fälle im Spital als offiziell berichtet

Published On: 15. September 2021 18:11

Die angebliche Überfüllung der Intensivstationen und die Hospitalisierungsraten werden offenbar erheblich übertrieben um die Corona Maßnahmen der Politik zu rechtfertigen und neulich immer mehr auch dazu um Kinder, Immune und andere zur Impfung zu zwingen. Das deckt jetzt eine Studie in den USA auf. Insbesondere die Modellierer zeigen gerne Grafiken mit steigenden Tendenzen.

Das Ziel der kürzlich veröffentlichten Studie war zu messen, wie sich der Schweregrad der Atemwegserkrankung bei stationären Patienten mit nachgewiesener SARS-CoV-2-Infektion verändert hat. Weiter wurden die Auswirkungen des Impfstatus auf diese Trends ermittelt um die Genauigkeit des Maßstabs „Krankenhausaufenthalt plus positiver SARS-CoV-2-Test“ zur Verfolgung des Schweregrads der Pandemie zu bewerten.

Die Forscher von der Harvard Medical School, dem Tufts Medical Center und dem Veterans Affairs Healthcare System versuchten herauszufinden, wie schwerwiegend die Covid-Fälle bei den Eingewiesenen waren und wie viele Personen, die als Covid-Krankenhausaufenthalte gezählt wurden, tatsächlich wegen Covid im Krankenhaus waren und nicht erst nur wegen eines positiven Tests gezählt wurden, obwohl sie wegen etwas ganz anderem eingewiesen wurden.

Die Studie analysierte die elektronischen Aufzeichnungen für fast 50.000 COVID-Krankenhauseinweisungen in den mehr als 100 Vetarans Affairs (VA) Krankenhäusern im ganzen Land. Es wurde überprüft, ob jeder Patient zusätzlichen Sauerstoff benötigte oder einen Blutsauerstoffgehalt von weniger als 94 Prozent hatte, um festzustellen, ob die Fälle die offizielle Definition für „schweres Covid“ erfüllten. Als zusätzliche Bewertung der Schwere der Erkrankung wurde der Anteil der Fälle, die mit Dexamethason behandelt wurden, in Abhängigkeit von der Zeit einbezogen.

Die Studie ergab, dass von März 2020 bis Januar 2021 36 % der Covid-Fälle im Krankenhaus leicht oder überhaupt ohne Covid-Symptome waren. Von Januar 2021 bis Juni 2021, während der Ausbreitung der Delta-Variante, stieg diese Zahl sogar auf 48 %.

Bei den geimpften Krankenhauspatienten war dieser Anstieg sogar noch größer: 57 % von ihnen hatten eine leichte oder asymptomatische Infektion, wurden aber dennoch als an Covid erkrankt geführt. Aber auch ungeimpfte Patienten sind im Durchschnitt mit weniger schweren Symptomen als zu Beginn der Pandemie aufgetreten: Die Studie ergab, dass 45 Prozent der untersuchten Fälle seit dem 21. Januar leicht oder symptomlos waren.  Als ungeimpft in der Studie werden die einfach Geimpften und die ersten 15 Tage nach der zweiten Dosis gerechnet. Dabei wissen wir aus anderen Studien, dass das Infektions- und Erkrankungsrisiko nach der Impfung am höchsten ist. Studien von Pfizer haben beispielsweise ein starkes Absinken der Lymphozyten ergeben und eine dänische Studie fand von 40% bis 108% mehr Infizierte nach der Impfung als bei den Ungeimpften. Damit würden sich die Anteile der Geimpften deiutlich nach oben revidieren.

Zu den Einschränkungen der Studie gehört, dass die Patienten im VA-System nicht repräsentativ für die US-Bevölkerung insgesamt sind, da sie nur wenige Frauen und keine Kinder umfassen. Wie viele medizinische Zentren hat auch die VA die Richtlinie, jeden stationären Patienten auf COVID zu testen. Und schließlich stammen die meisten Daten – auch die der im Jahr 2021 aufgenommenen Patienten – aus der Phase der Pandemie, bevor sich Delta ausbreitete.

Die Studie zeigt sehr deutlich, dass die von Medien und politischen Entscheidungsträgern angeführten Hospitalisierungsraten für Covid irreführend sein können und es ziemlich sicher auch sind, wenn sie nicht sorgfältig geprüft werden. Wir wissen, dass auch bei uns Covid Fälle von Geimpften anders bewertet werden als von Ungeimpften. Letztere werden auf jeden Fall gezählt, egal aus welcher Ursache sie ins Spital kommen. Wir haben zum Beispiel bei der AGES gesehen, dass bis vorige Woche sehr irreführende Zahlen für die „Impfdurchbrüche“ präsentiert wurden. In Deutschland wurde mehrfach nachgewiesen, dass die Zahlen entweder überhaupt nicht stimmen oder zumindest sehr kreativ gezählt wir.

In der Studie wird auch darauf verwiesen, dass andere neuere Studien ebenfalls festgestellt haben, dass die derzeitigen Definitionen von „COVID-19-Krankenhauseinweisungen“ in Verbindung mit routinemäßigen und oft obligatorischen Screening-Tests bei allen Einweisungen die Zahl der durch SARS-CoV-2-Infektionen verursachten Krankenhauseinweisungen erheblich überschätzen können. Bei Kindern und Jugendlichen waren 41 % der gemeldeten Einweisungen im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion auf andere Gründe als COVID-19 zurückzuführen, ähnlich wie bei der Anwendung der einfachen Definition einer mittelschweren bis schweren Erkrankung in der VA Studie.

Bild von GraphicMama-team auf Pixabay

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