rat-und-richtungslosigkeit-hinter-verschaerften-massnahmen-in-der-schweizRat- und Richtungslosigkeit hinter verschärften Massnahmen in der Schweiz
badische-zeitung:-verwaltungsgerichtshof-kippt-2g-regelung-an-hochschulenBadische Zeitung: Verwaltungsgerichtshof kippt 2G-Regelung an Hochschulen
hamburg:-doch-keine-pandemie-der-ungeimpften

Hamburg: Doch keine Pandemie der Ungeimpften

Published On: 17. Dezember 2021 21:41

Hamburg: Doch keine Pandemie der Ungeimpften

Veröffentlicht am 17. Dezember 2021 von AS.

Peter Tschentschner (SPD), erster Bürgermeister der Stadt Hamburg, hat am 16. November auf einer Pressekonferenz behauptet, dass 90 Prozent der Corona-Infizierten Ungeimpfte seien. «Deswegen ist das ein sehr klares Bild», so Tschentschner damals. Er bezog seine Aussagen konkret auf die Kalenderwoche 45 (8.-14. November 2021).

Nun musste der Hamburger Senat Zahlen vorlegen und das Bild ist völlig anders. Welt-Journalist Tim Röhn hat sich in einem aktuellen Artikel mit den Daten befasst und listet folgendes:

  • 63,2 % Impfstatus unbekannt
  • 22,5 % Geimpfte
  • 14,3 % Ungeimpfte

In der Pressekonferenz vom 16. November wurde hingegen eine Grafik auf die Leinwand geworfen, an der abzulesen war: «Sieben-Tage-Inzidenz der Geimpften 22, Inzidenz der Ungeimpften 605.»

Auch vorher hatte Tschentschner die Ungeimpften immer wieder für die hohen Inzidenzwerte verantwortlich gemacht und dies als Begründung für die Einführung eines 2G-Optionsmodells angeführt. Hamburg war das erste deutsche Bundesland, das Ende August durch 2G-Regeln die Ausgrenzung Ungeimpfter möglich gemacht hatte.

In den meisten Fällen ist der Impfstatus bei den Inzidenz-Aufschlüsselungen in Geimpfte und Ungeimpfte nicht bekannt und wird immer seltener erfasst, so Röhn:

Dies zeigen die Daten, die im Infektionsepidemiologischen Landeszentrum vorliegen und bislang unter Verschluss gehalten wurden. Hatte der Senat in der Kalenderwoche 35 noch in 68,3 Prozent der Fälle die entsprechende Information, war das zuletzt nur noch in 9,5 Prozent der Fall. Eben jene Fälle mit unbekanntem Impfstatus wurden aber den Ungeimpften zugerechnet.

Dies ist anscheinend ein gängiges Vorgehen. Auch in Bayern werden Fälle, bei denen der Impfstatus nicht bekannt ist, als ungeimpft gezählt. Zur Situation in Bayern schreibt Tim Röhn auf seinem Twitter-Account:



Quelle: Twitter, Tim Röhn

Der Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine hat schon Ende Oktober erklärt, bei Covid-Patienten nicht mehr nach geimpften und ungeimpften Patienten zu unterschieden. Er begründete diese Entscheidung wie folgt:

Wir wollen in unserer Zahlenmeldung so transparent wie irgendwie möglich sein. Die Angabe der Personen, die mit Impfung im Klinikum behandelt werden, verzerrt die Realität jedoch deutlich und spielt damit Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände.

Eine Änderung dieser Verhältnisse könnte nun das DIVI-Intensiv­register liefern. Seit dieser Woche wird dort auch der Impfstatus der Patienten erfasst. Es gibt die Kategorien «keine aktive Immunisierung (nicht geimpft)», «Genesen (nicht geimpft)», «Teil-Immunisierung (unvollständige Impfung)» und «vollständige Impfung und davon jene mit Auffrischimpfung».

Allerdings gelten nach wie vor alle Personen, die positiv testen, als Covid-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung, auch wenn sie wegen anderer Gründe hospitalisiert worden sind.

rat-und-richtungslosigkeit-hinter-verschaerften-massnahmen-in-der-schweizRat- und Richtungslosigkeit hinter verschärften Massnahmen in der Schweiz
badische-zeitung:-verwaltungsgerichtshof-kippt-2g-regelung-an-hochschulenBadische Zeitung: Verwaltungsgerichtshof kippt 2G-Regelung an Hochschulen