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Die Qualität unserer Argumente

Published On: 21. Februar 2022 10:43

Wir möchten heute einen weiteren Gastbeitrag hier auf dem Blog veröffentlichen. Es handelt sich um eine Reaktion auf einen anderen Gastbeitrag, den wir hier vor einigen Tagen bei uns veröffentlicht haben. Wir sind immer erfreut, über solche Zusendungen und stellen gerne verschiedene Positionen zu Themen vor – in der Hoffnung, dass dadurch ein sachlicher Diskurs entsteht.

Im Folgenden nun zuerst der Gastbeitrag von einem Leser, der unter dem Pseudonym „Arche.Typus“ bei uns schreiben möchte, im Anschluss gehen wir auf ein paar Punkte von Arche.Typus, die uns aufgefallen sind, selbst ein.

Vor ein paar Tagen erschien auf corona-blog.net ein Artikel mit dem Titel „Unerwartete Sterbefallzahlen korrelieren exakt mit der Anzahl der Geimpften“. Der Autor „Archi.medes“ will einen Beweis für eine starke Korrelation zwischen Übersterblichkeit und verabreichten Impfdosen gefunden haben. (Nicht wie im Titel „mit der Anzahl der Geimpften“) Je 2300 Impfdosen soll ein Mensch mehr gestorben sein, als man aufgrund vergangener Jahre hätte erwarten können. Dargestellt wird eine Grafik mit zwei fast deckungsgleichen Linien. Das scheint mir so sensationell und brisant, dass ich dieses Ergebnis sofort rekonstruieren und reproduzieren möchte… Was mir nicht gelingt.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin kein „Mainstream-Troll“ sondern jemand der aufgrund seines Impfstatus -gefühlt- ständig in Diskussionen verwickelt ist. Und ich finde es gibt jede Menge gute Argumente, leider aber auch viel dummes Zeug, dass sich in einer Diskussion dann in Luft auflöst. Das nervt mich und ich meine wir sollten das, was wir uns zu eigen machen, oder einfach weiterleiten, besser prüfen. Erst recht dann, wenn es sich um sensationelle „Fakten“ handelt.

In diesem Sinne prüft bitte meine Erklärung, warum ich nicht glaube, dass zwischen den unerwarteten Sterbefallzahlen und der Anzahl der Impfdosen eine Korrelation besteht. Ich hoffe auf eine faire und rege Diskussion.

Der von „Archi.medes“ aufgezeigte Lösungsweg macht mich stutzig. Da werden „Winterberge“ in „Sommertäler“ zeitlich verschoben und Daten extrapoliert. Ich kann den Ansatz nicht nachvollziehen, denn im Grunde ist es sehr einfach: Es müssen doch nur die erwartbaren Sterbefälle von den tatsächlichen Sterbefällen 2021 abgezogen werden. So erhalten wir die unerwarteten Sterbefälle, die wir dann mit den verabreichten Impfdosen vergleichen können. Winterberge und Sommertäler sind in den erwartbaren Sterbefällen bereits berücksichtigt.

Erwartbare Sterbefälle

Zur Frage wie viele Tote je Kalenderwoche „normal“ sind (Erwartbare Sterbefälle) gibt es öffentlich wochengenaue Daten der Jahre 2016 bis 2020 aus denen ich einen Mittelwert bilde (dicke blaue Linie)


Sterbefällen je Kalenderwoche 2016 bis 2020 (Quelle Statista) und der daraus gebildete Mittelwert

Übersterblichkeit 2021

Die über das erwartbare hinausgehenden Sterbefälle nenne ich hier Übersterblichkeit und ergeben sich aus der Differenz zwischen blauer und roter Linie. D.h. Sterbefälle 2021 – Durchschnitt aus den Jahren 2016-2020. Diese Differenz ist unten als gelbe Linie dargestellt. Sie geht auch in den negativen Bereich, da im Bereich einiger Wochen auch die rote Linie unter der Blauen liegt. Es also eine Untersterblichkeit in 2021 gab.


Sterbefälle 2021 (rot), aus 2016-2020 erwartbare Sterbefälle (blau) und die daraus abgeleitete Übersterblichkeit für 2021.

Diese Übersterblichkeit könnten wir nun schon mit den verabreichten Impfdosen und den Impfaktionen der 1ten, 2ten und der 3ten vergleichen, allerdings liegen diese Zahlen nur in kumulierter Form vor. Für einen Vergleich mit den Impfdosen muss die Übersterblichkeit also erst noch Woche für Woche aufaddiert werden.


Übersterblichkeit 2021 und Übersterblichkeit 2021 kumuliert

Korrelation?

Die 1te, 2te und 3te Impfdose habe ich in der blauen Linie zusammengefasst und durch 2300 geteilt. Das ist der Quotient, von dem auch „Archi.medes“ in seinem Artikel sprach. Nun ist ein Vergleich möglich. Doch wo ist die Korrelation?

Fazit

Wenn die Kurven wenigstens eine ähnliche Form hätten, aber so wird man das niemals übereinander bekommen. Nach meinem Verständnis ist hier beim besten Willen keine Korrelation zu erkennen. Aber vielleicht habe ich einen Logikfehler.


Anmerkungen vom Corona Blog Team

Zunächst möchten wir nochmal Arche.Typus für die Auswertung danken!

Nun zu ein paar Punkten, die uns aufgefallen sind:

1. Was erwarten wir?

Arche.Typus schreibt folgendes:

Zur Frage wieviele Tote je Kalenderwoche „normal“ sind. (Erwartbare Sterbefälle) gibt es öffentlich wochengenaue Daten der Jahre 2016 bis 2020 aus denen ich einen Mittelwert bilde (dicke blaue Linie)

Arche.Typus

Das heißt, er geht davon aus, dass wir so viele Tote im Jahr 2021 erwarten, die dem Mittelwert der letzten 4 Jahre entsprechen. Nun – in der Statistik nennt man wirklich den „Mittelwert einer Zufallsgröße“ auch „Erwartungswert“. Allerdings haben wir mit der Anzahl der Sterbefälle in Deutschland keine „Zufallsgröße“.

Die Alterspyramide alleine sollte anschaulich klar machen, dass wir eben erwarten, dass die Anzahl an Todesfällen die nächsten Jahre steigt. Irgendwie klar – wir haben mehr alte und weniger junge Menschen und das Leben ist endlich.

Unserer Meinung nach ist also die Annahme von Arche.Typus, vom Mittelwert der letzten Jahre auf die Zukunft zu schließen, an dieser Stelle falsch. Archi.Medes macht demgegenüber eine „Extrapolation“ – was unserer Meinung nach angemessener ist (aber natürlich auch mit Vorsicht zu genießen ist). Eine „Extrapolation“ ist ja nichts anderes als eine Vorhersage, unter gewissen Annahmen… auch die kann natürlich „in die Hose gehen“.

2. Doch wo ist die Korrelation?

Arche.Typus hat anschaulich die Kurve der Impfdosen pro 2.300 Geimpften und die Übersterblichkeit im Vergleich zum Mittelwert von 2016 – 2020 aufgetragen und fragt:

Doch wo ist die Korrelation? […]
Wenn die Kurven wenigstens eine ähnliche Form hätten, aber so wird man das niemals übereinander bekommen.

Arche.Typus

Dies hat uns etwas überrascht, da es zumindest für uns so aussieht, als ob die beiden Kurven „korrelieren“ – also „zusammenhängen“. Korrelation heißt ja nicht, dass die beiden Kurven „perfekt übereinander liegen müssen“.

Das Ganze kann man glücklicherweise mathematisch testen, der „Korrelationskoeffizient“ misst den „linearen Zusammenhang“ zwischen zwei Sachverhalten und gibt auf einer Skala von -1 bis 1 an, wie stark sie zusammenhängen. Bei „0“ hängen zwei Sachverhalte überhaupt nicht zusammen, bei 1 besteht ein optimaler linearer Zusammenhang, bei -1 ein optimaler, negativer, linearer Zusammenhang.

Netterweise hat uns Arche.Typus seine gesamten Quelldaten zur Verfügung gestellt, wir wollen für jedermann zumindest die von uns genutzten Daten für die Korrelationsanalyse hier bereitstellen:

Mit diesen Daten haben wir den (Pearson) Korrelationskoeffizienten bestimmt und kommen auf einen Wert von 0,87.

In der Statistik spricht man üblicherweise ab 0,70 von einem „sehr hohen, linearen Zusammenhang“.

Wir können also die Frage von Arche.Typus klar beantworten: die beiden Sachverhalte „Anzahl der Impfdosen“ und „Übersterblichkeit im Vergleich zum Mittelwert von 2016 – 2020“ korrelieren „sehr hoch linear“ und hängen zusammen. Auch wenn man das vielleicht nicht unbedingt auf dem Bild von ihm erkennt.

Wir danken nochmals Arche.Typus für das Einreichen des Gastbeitrags und freuen uns über weitere, sachliche Diskussionen in den Kommentaren.


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