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Die Russische Grippe im 19. Jahrhundert: Auch ein Coronavirus

Published On: 24. Februar 2022 0:00

Veröffentlicht am 24. Februar 2022 von MB.

«Auch die Russische Grippe im 19. Jahrhundert wurde wahrscheinlich durch ein Coronavirus verursacht», berichtete der Beobachter vor ein paar Tagen und stellt die Frage in den Raum, wo die Parallelen mit dem Coronavirus liegen.

Das Virus sei von Reisenden nach Europa eingeschleppt worden. 1889 habe sich die «Russische Grippe» auch in der Schweiz ausgebreitet: «In Zürich und Umgebung waren wenigstens 30’000 Personen, über ein Drittel der Bevölkerung, influenzakrank; man kann sich denken, wie Schulen, Handel, Verkehr, Geselligkeit darunter litten; die Weihnachtseinnahmen betrugen kaum die Hälfte des Gewohnten», wird die Zürcherische Freitagszeitung vom 10. Januar 1890 zitiert: «Viele Todesfälle in der Stadt Bern durch Influenza und Lungenentzündung.»

Auch vor dem Adel und der Politik machte die Grippe nicht Halt. So sei die deutsche Kaiserin Augusta daran gestorben. Der spanische König, die britische Königin Victoria und der britische Premierminister seien daran erkrankt. Weltweit seien der Russischen Grippe schätzungsweise eine Million Menschen zum Opfer gefallen.

Gegenüber dem Beobachter sagt der Medizinhistoriker Robert Jütte: «Ähnlich wie die jetzige Pandemie traf die Infektion zunächst Menschen, die viel reisten und viele Kontakte hatten, Geschäftsleute, Politiker, Wohlhabende. Später zeigte sich, dass die sozial schwächer Gestellten stärker betroffen waren.»

Die Parallelen der Russischen Grippe zur heutigen Covid-Pandemie seien deutlich:

«Indizien deuten darauf hin, dass die Russische Grippe nicht durch einen Influenza-Erreger, sondern durch ein Coronavirus namens OC43 verursacht wurde», heisst es im Beobachter.

Belgische Forscher hätten 2005 herausgefunden, dass das Genom von OC43 grosse Ähnlichkeit mit einem Coronavirus hat, das bei Rindern vorkommt. Ein dänisches Forschungsteam habe die Kalkulation 2020 bestätigt.

«Viele Leute in dicht besiedelten Regionen kamen damals in engen Kontakt zu Rindererregern, was das Risiko für Ansteckungen zwischen den Arten steigerte», erklärt der Mikrobiologe Harald Brüssow von der Königlichen Universität Leuven, Belgien, den Ursprung der Russischen Grippe. Rinderseuchen seien im 19. Jahrhundert häufig aufgetreten.

«Was vor allem überrascht», so der Beobachter weiter:

«Die Symptome der Russischen Grippe gleichen viel mehr denen, die wir von Covid-19 kennen, als jenen der Grippe.»

Wichtigste Quelle dafür sei der Parsons Report aus England, der die Seuche detailliert beschrieben habe. Demnach seien Kinder seltener von schweren Verläufen betroffen gewesen, Männer stärker als Frauen, Tote habe es vor allem unter den Älteren gegeben.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin habe in einem Bericht festgestellt, dass die Erkrankten ebenso unter «häufigem Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn» gelitten hätten. Ausserdem seien Parallelen zum heutigen «Long-Covid» feststellbar. So habe eine «hohe Zahl von Menschen (…) lange nach der akuten Infektion noch gesundheitliche Probleme» gehabt. Auch «das Fehlen von Konzentration, die Depression und Angst» ähnele heutigen «Long Covid-Symptomen».

Ein Beweis, dass die Russische Grippe durch OC43 ausgelöst wurde, sei all das nicht; den werde wohl niemand erbringen können. «Coronaviren nutzen als Erbinformation RNA. Diese ist nicht stabil genug, um so lange zu überdauern», wird Christian Münz, Professor für virale Immunbiologie an der Uni Zürich, zitiert.

Dennoch könne der Verlauf der Russischen Grippe uns heute einiges lehren. «Wir können daran gut sehen, wie eine Pandemie eines Atemwegsvirus verläuft», so Münz. «Die schnelle Ausbreitung damals legt nahe, dass das Virus auf eine Bevölkerung traf, die – wie jetzt bei Covid-19 – kaum Immunität dagegen hatte.»

Von Interesse für die heutige Lage ist insbesondere, wie die Russische Grippe endete. Zwischen 1889 und 1895 habe es vier Wellen gegeben, informiert der Beobachter.

«Bis zum Jahr 1900 musste sich die Welt mit dem Erreger beschäftigen – auch mit dem jetzigen Virus werden wir noch Jahre leben müssen», bilanziert der Medizinhistoriker Robert Jütte.

Allerdings helfe der Vergleich mit dem Erreger OC43 nicht, weil es keine Proben aus den vergangenen 100 Jahren gebe, anhand derer die Mutationen des Virus nachvollzogen werden könnten.

Insgesamt sehe die Situation für uns heute deutlich besser aus. Nebst den verbesserten Lebensumstände sei dies auf den Impfstoff zurückzuführen.

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