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Gelingendes Miteinander – frommer Wunsch oder hehres Ziel?

Published On: 23. März 2022 0:01

Veröffentlicht am 23. März 2022 von KD.

Seit Jahren und je länger je mehr, geben Menschen den Lebensentwurf «Mein Haus, mein Auto, mein Boot» auf – zugunsten eines Lebens in Gemeinschaft, in gemeinsam getragener Verantwortung füreinander, für die Erde, für eine gesunde und heilvolle Entwicklung ihrer Kinder und ihrer selbst. Menschen drängen aufs Land, in Permakulturen, ins miteinander Teilen, etc.

Die Intention ist gut, die Vorstellung klar, die Euphorie gross, die Opferbereitschaft ebenso. Und dennoch stehen am Ende so oft fruchtlose Diskussionen, Streit, Machtkämpfe, Hass, Spaltung und schliesslich das Scheitern der Gemeinschaft.

Beim Kongress «Die Reise deines Lebens 2022» unter dem Motto «Gemeinsam, Frei, Vernetzt» geht es unter anderem um Gemeinschaftsformen, Gemeinschaftsgründung und Wege zu gelingender Gemeinschaft. Mit Gopal Norbert Klein, Traumatherapeut, Sachbuchautor, Referent und Unternehmensberater führte Judith Haferland ein Interview zum Thema «Ehrliches Mitteilen». Wir haben die Kernaussagen zusammengefasst.

Ursachenforschung der Konflikte im Miteinander

Nach Gopal Norbert Klein tragen wir alle unverarbeitete Kindheitstraumata in uns, weil wir als Gesellschaft seit Generationen unfähig sind, wirklich miteinander in Beziehung, in Kontakt zu treten und zwar bereits auf Eltern-Kind-Ebene.



Kontakt- und Beziehungslosigkeit führen zu Entwicklungstraumata
, die, wenn wir als Erwachsene miteinander leben und zusammen arbeiten, auf die ein oder andere Weise getriggert werden, uns in die Muster von Überlebenskämpfen unserer Kindheit zurückwerfen. Wer dort hineingerät, handelt unter dem Eindruck eines vermeintlichen Angriffs auf sein Leben, indem eine revitalisierte, rein innerlich empfundene Lebensbedrohung im Äusseren verortet wird, vom Gegenüber ausgehend.

Würden nur vereinzelt Menschen diesen nicht realen Zuständen erliegen, so Klein, könnten die, die stabil im Erwachsenenbewusstsein verankert sind, Hilfestellung bieten und das Problem könnte rasch aufgelöst werden. Kindheits-Entwicklungstraumata seien aber ein Massenphänomen unserer Zeit, sodass rasche Konfliktlösungen unmöglich seien – gemeinschaftliches Scheitern sei vorprogrammiert. Die westliche Gesellschaft befindet sich für Norbert somit in einem katastrophalen Zustand:

«Wir befinden uns alle immer noch in einem Kriegszustand, das heisst in einem Überlebenskampf aus der Kindheit.»

Welche Form des Umgangs mit Kindern ist notwendig, damit diese heil heranwachsen, sich ungestört entwickeln können? Gopal Norbert verweist darauf, dass das ideale Umfeld natürlich nicht existiert. Doch je mehr das Umfeld und vornehmlich die Eltern in Beziehung mit den Kindern gingen, desto gesünder würden sich diese entwickeln. Ist das nicht der Fall, gerät das Nervensystem der Kleinen aus der Balance und bleibt in Schieflage.

Die Auswirkungen der Traumatisierung

In dem Ausmass, wie Menschen echten Kontakt in der Kindheit weitestgehend entbehren mussten, verkrüppeln sie innerlich, werden schlimmstenfalls zu wandelnden Leichen und sind gezwungen, aufgrund der Unaushaltbarkeit des Zustandes der Vereinsamung nach Kompensation zu suchen bzw. in Vermeidung zu gehen.

Die Flucht vor der Konfrontation mit dem Trauma könne in eine berufliche Karriere, in das Abdriften in den transpersonalen Raum, in ein Leben als Medium und Heiler, in Krankheit, in Drogensucht, in die Psychiatrie, zu Gewaltexzessen etc. führen.

Trauer und Wut

Ein Gradmesser für den Schweregrad unseres Traumas sei unsere Fähigkeit, in einer Nahbeziehung Trauer und Wut mitzuteilen. Je mehr uns das möglich ist, desto heiler sind wir, meint Klein. Trauer und Wut seien direkte Folgen der erlebten Kontakt- und Beziehungslosigkeit aus der Kindheit. Trauer und Wut wären der Schrei nach entweder mehr Nähe und Verbundenheit oder mehr Autonomie und Abgrenzung – je nachdem, was in der Kindheit torpediert wurde.

Ziel von aufsteigender Trauer und Wut ist, Heilung herbeizuführen. Wut und Trauer, so Gopal, sind an sich nicht pathologisch. Auch das Verlangen nach Nähe oder Abgrenzung in einer Partnerschaft sei normal. Das Pathologische daran sei nicht in erster Linie im Bedürfnis zu suchen, sondern in der Ursache für das Bedürfnis.

Die Überwindung des Traumas

Die Antwort von Gopal Norbert auf diesen, wie er sich ausdrückt, «katastrophalen Zustand» unserer Gesellschaft ist die Regulierung unseres Nervensystems durch einen Weg, den er «Ehrliches Mitteilen» nennt und der unabhängig von einem Therapie-Setting gegangen werden könne:

Heilung könne dort geschehen, wo es Menschen gelingt, vorbei am eigenen Abwehrsystem mit anderen in Kontakt zu treten und ehrliche Beziehung zu bauen. Klein versteht darunter, sich gegenseitig Raum zu gewähren, um Gefühle, Gedanken, Eindrücke in einem vertrauensvollen, Sicherheit vermittelnden Rahmen mitzuteilen, nicht indem man dem Gegenüber eine Rolle im eigenen Erleben zuschreibt, sondern das eigenen Erleben und Empfinden in neutraler Form verbalisiert.

Das zuhörende Gegenüber seinerseits bleibt im Raumgewähren, ohne in einem Abwehrreflex auf das Gesagte in Umarmung, Trost und/oder Abwiegelung zu flüchten. Der Zuhörer gewährt durch sein interessiertes Zuhören den Raum, dass all die Dinge, die in der Kindheit nicht sein durften, nun ankommen können und Kontakt erfahren. Das gelingt nur, wenn er sich seinerseits nicht angegriffen wähnt. Diese neuerlich erfahrenen Kontakte und Beziehungen führten so allmählich zur Totaltransformation der Beteiligten zu heilen Menschen.

Den Ausgangspunkt für eine Transformation unserer ganzen Gesellschaft verortet Klein in der kleinsten Zelle menschlicher Gemeinschaft, der Partnerschaft. Wichtig: die Transfomation innerhalb einer Partnerschaft könne nur gelingen, wenn sich beide Partner gleichermassen auf den Weg der Transformation begeben haben.

Überlebensstrategien, die in einem lieblosen Umfeld entwickelt werden

Gopal Norbert beschreibt zwei Tendenzen von Überlebensstrategien: den Autonomietyp und den Verschmelzungstyp.

Der Autonomietyp hat nie die Erfahung von ehrlichem Kontakt gemacht, jegliche Hoffung auf eine Verbindung aufgegeben und zieht sich von der Welt zurück, entwickelt womöglich eine Krankheit oder schafft im eigenen Innern ein Gegenüber, einen Pseudopartner. Er ist generell in einer Weg-Bewegung, kann jedoch nicht komplett auf menschliche Nähe verzichten. Doch dafür sind Menschen nicht gemacht. Totale Isolation würde Menschen in den Wahnsinn treiben.

Der Verschmelzungtyp hat Bindungserfahrungen aus der Kindheit, die allerdings unzureichend waren und sucht im Erwachsenenleben nach dem, wovon er schon einmal einen Vorgeschmack bekommen hat. Er gibt alles für Nähe, überschreitet dabei auch Grenzen und hängt in der Hin-Bewegung fest.

In vielen Partnerschaften treffen diese zwei Pole aufeinander, so Klein, und durch ehrliches Mitteilen des jeweiligen Bedürfnisses könnten beide und die Beziehung heil werden, die Unverbundenheit in Herzensverbindung überführt werden.

Heilung kann nach Klein nicht durch Selbstdisziplin oder Abstinenz herbeigeführt werden, sondern nur durch ehrliches Mitteilen der empfundenen Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse.

Der Bezug zu Corona

Schliesslich nimmt Gopal Norbert Bezug auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise: Menschen müssten heutzutage beweisen, dass sie gesund sind. Das Kranksein stehe in unserer Gesellschaft im Vordergrund und alles drehe sich um Ansteckungsvermeidung, Abstand, Gesichtsrituale etc. Dass all die Massnahmen, die mit Covid in der Gesellschaft Einzug hielten, so durchsetzbar waren, ist für Klein das Zeichen schlechthin, dass Entwicklungstraumata die gesamte Gesellschaft durchdringen.

Statt den Covid-Betrug zu durchschauen und die Verantwortlichen umgehend hinter Schloss und Riegel zu bringen, diene die Pandemie und alles, was sie in ihrem Windschatten mit sich führt, vielen Menschen dazu, dem eigenen Leben durch Konformität neue Bedeutung zu verleihen. Indem sie sich in Gefahrenabwehrmodus begeben, könnten sie sich so wieder von der eigenen inneren Leere und Beziehungsunfähigkeit ablenken.

Die Pandemie und der Umgang mit ihr seien also lediglich Symptome eines viel grösseren Leidens – eines Leiden, dass man nicht einfach abstellen könne: die Unfähigkeit, sich ehrlich einander mitzuteilen, um in wahre Beziehung zu kommen.

Gopal Norbert ist allerdings überzeugt, dass Menschen an einen Punkt kommen, an dem die Vermeidungsreaktion gegenüber den eigenen Traumata nicht mehr funktioniert, an dem Ignorieren keine Option mehr darstellt. Vielen Menschen werde nun klar, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Sie beginnen deshalb, sich ihrem Inneren zuzuwenden. Klein ist überzeugt, dass dieser Prozess bereits voranschreitet:

«Die Transformation geht von den Menschen aus, die realisiert haben, dass wir auf die Beziehungsebene gucken müssen.»

Aus der Lehre des Weges wahrer Heilung durch ehrliches Mitteilen ist mittlerweile eine grosse Bewegung entstanden. Der entsprechende Telegram-Kanal scheint, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr zugänglich zu sein.

Auf der Website von Gopal Norbert Klein www.traumaheilung.net findet man ein Verzeichnis regionaler Gruppen, die sich auf den Weg einer ehrlichen Kommunikation gemacht haben. So können sich Menschen, die den Transformationssprozess ihrer inneren Heilung in ihrem Leben angestossen haben, vernetzen. Man kann sich ihnen gerne anschliessen.

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Gopal Norbert Klein ist Teilnehmer des Kongresses «Gemeinsam-Frei-Vernetzt». Dort stellen zahlreiche Experten Lösungen vor, die dem Allgemeinwohl und dem Wiederaufbau von Lebensräumen dienen. Neben zahlreichen Interviews, Filmpremieren und Live-Streams gibt es die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu finden und einander zu vernetzen. Teilnahme am Kongress ist bis zum 27. März jederzeit möglich; anschliessend stehen die Inhalte zeitlich unbegrenzt zur Verfügung.

Hier bietet Corona-Transition eine Übersicht über die Kongressthemen und ausgesuchte Highlights.

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