china-und-salomonen-schliessen-sicherheitsabkommenChina und Salomonen schliessen Sicherheitsabkommen
us-high-school-schueler:-fast-die-haelfte-fuehlten-sich-2021-anhaltend-traurig-oder-hoffnungslosUS-High-School-Schüler: Fast die Hälfte fühlten sich 2021 anhaltend traurig oder hoffnungslos
ukraine:-ein-krieg-zu-viel

Ukraine: Ein Krieg zu viel

Published On: 7. April 2022 0:25

In der blinden Gewissheit, stets eine Sonderrolle zu spielen, haben es sich die USA zur Gewohnheit gemacht, die Welt als Nährboden für ihren unbegrenzten Wachstumsbedarf zu nutzen. Solange sie ihre Truppen in weit entfernten, militärisch schwachen und vorzugsweise «exotischen» Ländern stationierten, konnten sie das Gefühl der Überlegenheit aufrechterhalten. Dabei schaute der gesamte Westen meist geistesabwesend zu und stärkte der USA damit den Rücken.

Nur: Schon in Syrien hätte der Westen sein Vorgehen überdenken müssen. 100 Länder hatten damals ein Bündnis geschlossen, das an der Zerstörung eines von den Vereinten Nationen anerkannten souveränen Staates beteiligt war. Selbst nach zehn Jahren Krieg hielt Syrien mit russischer und iranischer Unterstützung dem Druck des westlichen Bündnisses stand. Es gelang ihnen sogar, die schäbigen «Koalitionstruppen» zurückzudrängen und nach und nach das Terrain zurückzuerobern, das sie zu Beginn der kriegerischen Aggression verloren hatten.

Die von den USA angeführten Länder werden stets aufgefordert, sich an den Kriegsanstrengungen des Imperiums zu beteiligen. Regelmässig werden sie daran erinnert, ihre «Verteidigungs»-Budgets zu erhöhen – ansonsten drohen ihnen Sanktionen. So steht es um unsere «Demokratie». Unsere Staaten rühmen sich, dieser Demokratie anzugehören. Das Völkerrecht ist definitiv eine variable Geometrie. Eine Konstante zeichnet sie jedoch aus: Im Recht ist und bleibt stets der Stärkere. Anders ausgedrückt: Das Recht, auf das wir uns immer wieder berufen, wenn es uns nützt, ist ein Trugschluss und kein Instrument für eine Gerechtigkeit, die diesen Namen verdient. Dabei sollte das Recht dazu dienen, unsere Beziehungen zu anderen zu klären.

Es ist nicht nötig, die Ursprünge des aktuellen Krieges in der Ukraine ausführlich zu erläutern, denn es gibt zahlreiche Analysen, von denen eine gründlicher als die andere ist. Sie sind empfehlenswert für diejenigen, die sich die Mühe machen wollen, Informationen von Unwahrheiten zu unterscheiden. Es sei nur daran erinnert, dass der Westen wie üblich seine Versprechen beim Fall der UdSSR nicht eingehalten hat. Die UdSSR hatte ihrerseits den Warschauer Pakt unter der Bedingung aufgelöst, dass die NATO sich nicht bis an die russischen Grenzen ausdehnt. Es sei ebenfalls daran erinnert, dass derselbe Westen jahrelang einen Plan geschmiedet hat, sich den Grenzen Russlands und schliesslich bis zur Ukraine zu nähern.

Es ist an der Zeit, dass der Durchschnittsbürger, der rund um die Uhr von den Mainstream-Medien narkotisiert wird, aufwacht und versteht, dass seine politischen Vertreter, flankiert von ihren Journalisten, ihn anlügen. Politiker und Journalisten erzählen ihm alles Mögliche, solange es darum geht, die wahren Gründe für die Kriege zu verbergen. Erstaunlicherweise ist für Kriege immer genug Geld da, selbst wenn die Regierungen immer wieder behaupten, dass sie bankrotte Staaten geerbt hätten. Und man muss sie immer wieder an den Satz von Anatole France erinnern: «Man glaubt, für das Vaterland zu sterben, aber man stirbt für die Industriellen.»

«Halten Sie Ihren Gegner nie für dümmer, als er ist: In ihrem unersättlichen Appetit auf Profit haben die Vereinigten Staaten sehr wohl erkannt, dass ihre weltweite Vorherrschaft schwindet. Sie haben verstanden, dass die Hegemonie, auf die sie sich gestützt hatten, mit dem Aufkommen der BRICS-Staaten und insbesondere des unaufhaltsamen China Risse bekommt. Ihre Vorherrschaft gaben sie aber nicht auf.»

Angesichts des wachsenden Einflusses Russlands auf die EU, allen voran Deutschland, wurde es für die USA unerträglich, dass Russland die anderen Länder durch ihre wachsende Energieabhängigkeit in den russischen Schoss ziehen würde. Beispielsweise über die Gaspipeline Nordstream II, die um jeden Preis torpediert werden musste. Die USA ignorierten dabei die Warnungen von Präsident Wladimir Putin, der mehrfach auf seine roten Linien hingewiesen hatte.

Die NATO-Kriegstreiber und ihre erbärmlichen Vasallen sind an Lügen und Bluffs gewöhnt und bis heute trotz ihrer zahllosen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit völlig ungestraft geblieben. Sie wollen den russischen Präsidenten auf die Probe stellen. Ein grosser Fehler. Deren Auswirkungen werden die Wirtschaften zahlreicher Länder bald in eine Rezession stürzen. Die jüngeren Generationen, die abhängig vom Internet und Sozialen Netzwerken sind, haben nicht die geringste Ahnung, wie sich die Rezession auf ihren Alltag auswirken wird (…)

Zum vierten Mal in fast einem Jahrhundert zieht Europa in den Krieg, und das, obwohl die führenden Politiker ihren Bürgern versichert hatten, dass der Aufbau der EU der beste Schutz gegen jeden neuen Konflikt auf europäischem Boden sei…

«Wenn die Amerikaner sehen, dass die Falle für die EU wie erwartet zuschnappt – und das hat bereits begonnen –, werden sie so handeln, wie sie es gewohnt sind: Sie werden ihre Agenda an noch mehr Dummköpfe delegieren – solange sie ihnen weiterhin ihre Waffen verkaufen können. Vor dem angekündigten grossen Debakel werden sie abtreten. Für dieses Debakel werden wir Europäer auf allen Ebenen bar bezahlen (…)»

In einiger Zeit werden die Bürger die Augen öffnen. Dann werden sie verstehen (…), dass sie von denjenigen, die behaupten, die Bürger zu vertreten, einmal mehr getäuscht und verraten wurden. Die Regierenden versuchen bereits (…) ihre Verbrechen während der «Gesundheitskrise» vergessen zu machen.

Was sich die Amerikaner aufgrund ihrer Isolation, ihres Militärapparats und der Grösse ihres Landes, das noch immer über enorme Reichtümer verfügt, vielleicht leisten können, ist für die Europäer nicht möglich. Sie werden von einem Haufen korrupter Emporkömmlinge regiert, die gestikulieren und Muskeln spielen lassen, die sie schlichtweg nicht haben.

Die USA haben wiederholt erklärt, dass sie keinen Frontalkrieg mit Russland wollen – und das aus gutem Grund. Die EU werden sie sich selbst überlassen.

Gleichzeitig fordern sie von den Europäern, dass diese ihnen das LNG (Flüssigerdgas) zu einem hohen Preis abkaufen. Bislang gibt es nicht genügend Tanker, um den Bedarf der Europäer zu decken. Es gibt weniger als 400 weltweit, obwohl mehr als 1000 pro Tag notwendig wären. Ausserdem hapert es an Hafeninfrastrukturen, um einen solchen Verkehr zu bewältigen und die Milliarden Kubikmeter Gas zu ersetzen, die über Pipelines aus Russland importiert werden. Davon werden 30 Prozent immer noch durch die Ukraine fliessen, die ihren Profit daraus zieht.

Zu diesem realen logistischen Problem kommt noch das Problem der russischen Gegensanktionen hinzu, sowohl in Bezug auf alle Kohlenwasserstoffe als auch auf Düngemittel, die für die Landwirtschaft unerlässlich sind. Problematisch sind auch die Sanktionen auf Getreide und andere unentbehrliche Produkte, die Russland an viele Länder liefert. Diese Gegensanktionen hat der russische Premierminister Dmitri Medwedew als «stille Waffen» bezeichnet. Ganz zu schweigen von der schallenden Ohrfeige für die westlichen Geldgeber, die sich trotz ihrer Prahlerei gezwungen sahen, die gekauften Waren künftig bei einer russischen Bank zu bezahlen, die ihre jeweilige Währung in Rubel umwandeln würde. Ansonsten drohte ein Lieferstopp (…)

Russland und einige EU-Akteure, die leider in der Minderheit sind, versuchten seit dem Fall der UdSSR ein Eurasien zu schaffen. Hierdurch hätte man sich langsam von der angelsächsischen Dominanz lösen können, deren Macht auf dem globalen Schachbrett schwankt. Die EU-Verantwortlichen haben, wie schon bei Covid-19, ihren persönlichen Vorteil gewählt. Dabei stürzen sie ihre Länder in abgrundtiefe Schulden (…) Der Krieg in der Ukraine könnte der Krieg zu viel sein. Der Krieg, der Europa ertränken und um Jahrzehnte zurückwerfen wird, in eine Rezession, die die meisten nicht kommen sehen, weil sie von der verlogenen Meinung der herrschenden Klasse getäuscht werden.

***********

Der belgische Autor Daniel Vanhove hat sich als Psychopädagoge jahrelang mit dem Konflikt im Gazastreifen befasst. Er hat an mehreren zivilen Beobachtunsmissionen in Palästina teilgenommen. Corona-Transition hat den Text von Vanhove aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt.

china-und-salomonen-schliessen-sicherheitsabkommenChina und Salomonen schliessen Sicherheitsabkommen
us-high-school-schueler:-fast-die-haelfte-fuehlten-sich-2021-anhaltend-traurig-oder-hoffnungslosUS-High-School-Schüler: Fast die Hälfte fühlten sich 2021 anhaltend traurig oder hoffnungslos