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Die Kraft einer guten Erzählung

Published On: 12. Juni 2022 15:00

Kürzlich nervte mich meine Frau mit allen möglichen Dingen, ausgerechnet als ich in Gedanken versunken an einem neuen Text saß. Ich wollte meine Ruhe haben, sie loswerden: „Auf Kabel 1 läuft gerade ein interessanter Film, Schindlers Liste“, sagte ich zu ihr.

Sie hatte den Film noch nicht gesehen, nur davon gehört, und wurde neugierig. Jetzt nervt sie mich wieder mit Fragen, nun über den Film, die Geschichte der Juden, vor allem in Europa. Ich begann meine Erklärungen mit dem Bar-Kochba-Aufstand und jetzt habe ich gar keine Ruhe mehr.

Natürlich hatte sie von den Judenverfolgungen gehörte, dem Holocaust, weiß was geschehen ist, aber auf den Philippinen, da ist sie geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen, war das nie ein wichtiges Thema und sie hatte keinen Bezug dazu.

Manchmal ist eine gute Erzählung, ein gut gemachter Film, wirklich viel wirksamer, um Bewusstsein zu schaffen als alles andere. So sehr es mich in diesem Fall erfreut, so sehr beunruhigt es mich auch, denn auch Lügen, Propaganda oder Ideologien lassen sich ebenfalls in gute Erzählungen packen. Glücklicherweise ist im deutschen Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk oder Fernsehen bis jetzt niemand zu sehen, der das auch kann. Weder handwerklich noch intellektuell.

Sie erreichen nur diejenigen, die eh schon auf ihrer Schiene sind

Versuchen tun sie das natürlich immer wieder, egal ob es um Gender, Klima, Einwanderung oder was auch immer geht, doch sie erreichen nur diejenigen mit ihrer Propaganda, die eh schon auf ihrer Schiene sind. Interesse wecken bei denen, die sich für ihre Themen bislang wenig interessieren oder die gar eigene gegenteilige Auffassungen haben, können sie nicht. 

Doch ich schweife ab, eigentlich will ich doch nur über unsere Gespräche und Diskussionen, die durch den Film „Schindlers Liste“ ausgelöst wurden, berichten. Jetzt sind wir bei Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon angelangt und der Judenvertreibung in Spanien so ab 1492. Das ist nun wieder sehr interessant für sie, denn Spanien war immerhin ein paar Jahrhunderte Kolonialmacht auf den Philippinen. Ein Urgroßvater, oder Ururgroßvater von ihr, so genau weiß sie es nicht, soll ein desertierter spanischer Soldat gewesen sein, der sich dann in den Bergen von Cebuniedergelassen hat und dort eine Familie gründete.

Die Welt ist so klein und irgendwie sind überall Verknüpfungen zu finden. Uns wird in nächster Zeit der Gesprächsstoff nicht ausgehen.

Dieser Beitrag erschien auch auf Quentins Blog Glitzerwasser erschienen

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