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Laut Putin zerstören die Sanktionen auch den Westen

Published On: 11. September 2022 0:25

Der russische Präsident Wladimir Putin hielt auf dem diesjährigen Ostwirtschaftsforum in Wladiwostok eine Grundsatzrede. Laut dem in Moskau ansässigen amerikanischen Politikanalysten Andrew Korybko diagnostizierte er darin «korrekt» die Ursache des globalen Chaos. Die internationale Gemeinschaft sei aus der «Pandemie» nicht stärker und enger vereint als je zuvor hervorgegangen, sei sie von dem, was Putin «als den kollektiven Westen» bezeichne, rücksichtslos auseinandergerissen worden, erklärt Korybko auf CGTN.

Putin zufolge haben die USA diese zerstörerischen Prozesse angeführt, um den globalen Aufschwung absichtlich zu destabilisieren. Dies, aus dem verzweifelten Wunsch heraus, den unvermeidlichen Niedergang ihrer unipolaren Hegemonie und das Entstehen einer multipolaren Weltordnung zu verzögern. Zu diesem Zweck hätten die USA eine Kombination aus destruktiven Sanktionen und konventionellen militärischen Drohungen eingesetzt, die der russische Präsident als kontraproduktiv für die Interessen aller betrachte – einschliesslich denen des «kollektiven Westens» und dessen Bevölkerung.

Der russische Staatschef beschrieb auch die ideologische Motivation, die dahintersteckt: Allen anderen ihr sozioökonomisches und politisches Modell aufzuzwingen, koste es, was es wolle. Heuchlerischerweise, so stellte er fest, verstosse derselbe Block von Ländern ganz offen gegen die Grundsätze ihrer eigenen «regelbasierten Ordnung». Dieser Versuch, ihre schwindende Vorherrschaft zu bewahren, sei nicht nur gescheitert, sondern habe auch ihre Volkswirtschaften ruiniert, wofür er die EU als perfektes Beispiel anführt.

Gemäss Putin laufen die «irrationalen Entscheidungen» des Westens in Bezug auf die globale Sicherheit, die Politik und die Wirtschaft den westlichen Ländern und ihrer Bevölkerung selbst zuwider. Putin weiter:

«Die Kluft zwischen den westlichen Eliten und ihren eigenen Bürgern wird immer grösser. Europa ist im Begriff, seine Errungenschaften beim Aufbau seiner Produktionskapazitäten, der Lebensqualität seiner Bevölkerung und der sozioökonomischen Stabilität in den Sanktionsofen zu werfen und sein Potenzial zu schmälern, wie von Washington im Interesse der berüchtigten euro-atlantischen Einheit angeordnet. In Wirklichkeit handelt es sich um Opfer im Namen der Aufrechterhaltung der Dominanz der USA in globalen Angelegenheiten.»

Die weitreichenden Folgen dieses selbstverschuldeten Schadens würden sich vor aller Augen auf die ganze Welt auswirken, erklärte Putin. In der Tat verlieren die westlichen Währungen laut Korybko ihre traditionelle Rolle als verlässliches Zahlungsmittel für die Abwicklung internationaler Transaktionen. Die gesamte Struktur des globalen Wirtschafts- und Finanzsystems, das über Jahrhunderte hinweg aufgebaut wurde, sei damit zerbrochen. Korybko weiter:

«Anstatt ihre Politik in einem pragmatischen Versuch, dieses System teilweise zu retten und verantwortungsvoll neu zu justieren, greifen die westlichen Länder auf ihre diskreditierten kolonialen Impulse zurück, die es verdient haben, auf dem Müllhaufen der Geschichte zu landen.»

Putin wies zum Beispiel darauf hin, dass der von der Türkei vermittelte Getreide-Deal in diesem Sommer dazu führte, dass fast alle neu freigegebenen Getreideexporte der Ukraine in die EU gingen. Damit seien dem globalen Süden dringend benötigte Nahrungsmittel vorenthalten worden, was weitere Krisen auszulösen drohe.

Doch dem russischen Staatschef zufolge reicht selbst das nicht aus, um den unausweichlichen Niedergang der unipolaren Hegemonie des Westens aufzuhalten. So prognostiziert er, dass er sich dadurch nur noch beschleunigen wird. Korybko merkt an, dass Russland im Gegensatz vergleichsweise stabil bleibe, seine Souveränität bewahre, die Inflation in den Griff bekomme und seinen Status als einziger Staat, der sich selbst mit natürlichen Ressourcen versorge, bestätigt habe. Russland sei weit davon entfernt, sich inmitten dieses Chaos in die Isolation zurückzuziehen, sondern sei bestrebt, sich mit gleichgesinnten Partnern zusammenzuschliessen.

Diesbezüglich lobte Putin die Mehrheit der asiatisch-pazifischen Staaten dafür, dass sie sich den Sanktionsforderungen des kollektiven Westens widersetzen und somit ihre Souveränität beibehalten. Er bezeichnete diesen immensen Teil der internationalen Gemeinschaft als die Zukunft der Weltwirtschaft. Zudem erörterte er, was Russland unternimmt, um mehr Investitionen aus diesen Ländern in Russland zu fördern.

Natürliche Ressourcen und Logistikkorridore gehörten zu den attraktivsten Bereichen, erklärte er. Wie Korybko erläutert, spiele dabei der zweite Bereich eine entscheidende Rolle für die eurasische Konnektivität. Der Internationale Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC) zwischen Russland und Indien und der die Arktis durchquerende Nördliche Seeweg (NSR) zwischen der östlichen und der westlichen Hälfte des Superkontinents seien in dieser Hinsicht die wichtigsten Megaprojekte. Sie würden den Aufstieg der nicht-westlichen Globalisierung fördern. Korybko resümiert:

«Betrachtet man die global relevanten Aspekte seiner Rede, so kann man zu dem Schluss kommen, dass Präsident Putins Beschreibung des kollektiven Westens – als verantwortlich für das anhaltende Chaos in den internationalen Beziehungen – zutreffend ist. Dieser von den USA geführte Block hat die historische Chance zunichte gemacht, die die Welt nach der Covid-19-Pandemie hatte, um all ihre früheren Probleme hinter sich zu lassen und so gemeinsam den Weg für eine gleichberechtigte, faire und gerechte Zukunft für alle zu bereiten. Anstatt mit den anderen Ländern zusammenzuarbeiten, haben diese Länder aggressiv gegen sie gearbeitet.»

Dennoch blickt Putin optimistisch in die Zukunft, wie seine zuversichtliche Prognose zeigt, dass die entstehende multipolare Weltordnung unvermeidlich ist. Gemäss Korybko kann der Westen die Prozesse im Zusammenhang mit dem globalen Systemwandel nur verlangsamen, doch nicht aufhalten oder umkehren.

***

Andrew Korybko ist ein Politanalyst und Journalist. Er ist Mitglied des Expertenrats des Instituts für strategische Studien und Prognosen an der Peoples‘ Friendship University of Russia. Er ist spezialisiert auf russische und geopolitische Fragen, insbesondere auf die US-Strategie in Eurasien. Zu seinen weiteren Interessengebieten gehören Regimewechsel-Taktiken, farbige Revolutionen und unkonventionelle Kriegsführung.

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