«Washington Post»: Die Corona-Impfung beeinträchtigt tatsächlich die Periode

Veröffentlicht am 5. Oktober 2022 von TE.

«Nicht lange nach der Einführung der Coronavirus-Impfstoffe im vergangenen Jahr begannen Frauen im ganzen Land, (…) über eine seltsame Nebenwirkung zu berichten: Veränderungen ihrer Periode», heisst es zu Beginn des Artikels in der Washington Post. Neue Untersuchungen zeigten nun, dass viele dieser Beschwerden zutrafen.

Nach einer aktuellen Studie im Journal BMJ kann die «Impfung» gegen Covid den Zeitpunkt des Menstruationszyklus verändern bzw. verlängern. An dieser Untersuchung hatten fast 20’000 Frauen aus aller Welt teilgenommen, die meisten aus Nordamerika, Grossbritannien und Europa.

Quelle: washingtonpost.com

Lange Zeit war dieser Aspekt von verschiedener Seite abgewiegelt worden. So meinte der Berufsverband der Frauenärzte Mitte 2021, er halte es «für unwahrscheinlich», dass ein «direkter Zusammenhang» bestehe zwischen den Covid-Geninjektionen und Menstruationsproblemen, wie etwa der SWR berichtet hatte.

Doch die BMJ-Studie ergibt, dass sich bei den «Geimpften» die Periode im Schnitt um knapp einen Tag verlängert; bei zwei Impfungen innerhalb eines Menstruationszyklus kam es zu stärkeren Unterbrechungen. In dieser Gruppe verlängerte sich der Zyklus im Durchschnitt um fast vier Tage.

Die Auswirkungen bei den meisten Teilnehmerinnen seien nur vorübergehend gewesen und hätten einen Zyklus lang gedauert, bevor sie sich wieder normalisiert hätten, zitiert die Washington Post Alison Edelman, Professorin für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Oregon Health & Science University und Leiterin der Studie. Auch gebe es ihr zufolge keine Hinweise darauf, dass sich die Nebenwirkungen auf die Fruchtbarkeit auswirkten.

Zugleich schreibt die Zeitung, dass «die Forscher nicht genau wissen, warum die Impfstoffe die Menstruationszyklen zu beeinflussen scheinen». Edelman würde aber darauf verweisen, «dass das Immun- und das Fortpflanzungssystem miteinander verbunden sind und dass Entzündungen oder eine starke Immunreaktion Menstruationsschwankungen auslösen könnten».

Im Übrigen könnte jede Veränderung des Menstruationszyklus stressig sein und Sorgen über eine ungeplante Schwangerschaft oder eine Krankheit auslösen. Die Frauen hätten ihre Frustration darüber geäussert, «dass die Gesundheitsbehörden sie vor der Einführung der Impfstoffe nicht vor dieser möglichen Nebenwirkung gewarnt oder mehr Untersuchungen durchgeführt haben».

Die Studie würde ausserdem nicht alle Fragen beantworten, die zum Thema Corona-Injektionen und Periode aufgeworfen wurden. So hätten sich seit der Einführung der Corona-Injektionen in den sozialen Medien viele Frauen über längere, stärkere und schmerzhaftere Regelblutungen nach der Impfung beschwert. Doch die BMJ-Arbeit untersuchte nicht die Schwere der Periode oder andere Nebenwirkungen wie Krämpfe.

In diesem Zusammenhang wird noch mal Edelman zitiert. Das vorläufige Ergebnis einer anderen Studie deute darauf hin, «dass die Impfung gegen das Coronavirus manchmal zu stärkeren Regelblutungen führen kann. Die Daten von fast 10’000 Personen werden derzeit noch von Experten geprüft, aber sie zeigen, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Blutung leicht erhöht.»

Dabei räume Edelmann auch ein, dass an ihren Untersuchungen nur Frauen mit normalen Menstruationszyklen partizipierten, die keine hormonellen Verhütungsmittel verwendeten, und dass die individuellen Erfahrungen sehr unterschiedlich sein könnten.

Die Washington Post lässt auch Betroffene zu Wort kommen, darunter die 21-jährige Caiityya Pillai, die im kalifornischen Berkeley lebt und berichtet, «dass ihre normalerweise leichte Periode im März 2021 nach der Spritze zwei Monate lang extrem schmerzhaft wurde und doppelt so lange dauerte». Caiityya Pillai wörtlich:

«Der Schmerz war nicht wie ein normaler Schmerz. Es ging so weit, dass ich weinte und das Bett nicht mehr verlassen konnte.»

Pillai sei dabei von Angst überwältigt gewesen und hätte gedacht, dass etwas anderes nicht in Ordnung sein könnte. Nach zwei Zyklen hätte sich ihre Periode allerdings wieder normalisiert. Nach einer zweiten Dosis im Juli 2021 habe sich ihre Periode erneut verschlechtert. Sie hätte dies aber dann gelassener gesehen, weil sie ähnliche Geschichten im Internet gelesen hätte.

Weitere Forschungsarbeiten würden laut der Washington Post nahelegen, «dass die Impfstoffe eine Vielzahl von Auswirkungen auf die Periode haben. Eine im vergangenen Herbst veröffentlichte Studie hatte von 160’000 Personen Informationen über Perioden und Impfstoffe gesammelt – darunter auch von Transgender-Personen und Frauen nach der Menopause. Dabei wurde festgestellt, dass Tausende von ihnen über stärkere Blutungen als üblich oder über Durchbruchblutungen berichteten.»

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