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Credit Suisse wird eng überwacht

Published On: 11. Oktober 2022 0:03

Veröffentlicht am 11. Oktober 2022 von AS.

Wie Inside Paradeplatz mit Verweis auf den englischen Telegraph schreibt, wird die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) durch die britische Notenbank seit Kurzem enger als üblich überwacht. Als Auslöser werden Marktturbulenzen genannt, welche die CS nicht beruhigen kann.

Die britischen Behörden sehen in der CS offenbar eine ernste Systemgefahr. Unter dem Twitter-Stichwort @SuisseCollapse werden Erinnerungen an die US-Investmentbank Lehman Brothers wach, die in der Finanzkrise 2008 pleite ging. Grund der Aufregung dürfte unter anderem sein, dass die Prämien, um sich gegenüber Ausfallverlusten mit der Unternehmensanleihe der CS abzusichern, gerade auf das Niveau von 2008 steigen.

Ausserdem sah die britische Notenbank die Finanzstabilität erheblich gefährdet. Am 28. September hatte sie überraschend bekannt gegeben, britische Staatsanleihen im Umfang von 65 Milliarden Pfund zu kaufen. Denn das Pfund hatte im Vergleich zu anderen Währungen in jüngster Zeit rapide an Wert verloren – vor allem gegenüber dem US-Dollar. Die meisten britischen Pensionsfonds wären vernichtet worden, was eine panikartige Kettenreaktion hätte auslösen können.

Knapp am Finanzkollaps vorbei – das Video von Finanzfachmann Marc Friedrich. Quelle: YouTube, Marc Friedrich

Der Eingriff der britischen Notenbank war notwendig geworden, nachdem der neue britische Schatzkanzler Kwasi Kwarteng trotz rekordhoher Staatsschulden die höchsten Steuersenkungen seit 50 Jahren angekündigt hatte, um die Bürger von den hohen Inflations- und Energiekosten zu entlasten (siehe Video oben).

Verluste und Beruhigungs-Mails

Der Aktienkurs der CS hat im Verlauf des Jahres über 50% verloren. Besonders frappant war der Kurseinbruch im September (siehe Grafik unten). Die jüngsten Beruhigungsversuche von CEO Ulrich Körner mit Hinweisen auf die guten Kapital- und Liquiditätspositionen der Bank helfen momentan wenig.



Der Aktienkurs sank 2022 von 8,90 auf zuletzt 4,44 Franken. Quelle: six-group.com

Die CS habe in den vergangenen Tagen erneut Beruhigungs-Mails verschickt, wo von Notfallplänen die Rede sei. Es wird auch davon gesprochen, dass grosse Kunden ihr Geld bei der Bank abziehen. Bereits im Sommer schrieb Inside Paradeplatz: «Die Credit Suisse blutet aus.»

Der Grund: Die CS schrieb im zweiten Quartal einen Verlust von 1,6 Milliarden Franken. Der akkumulierte Halbjahresverlust beträgt gar beinahe 1,9 Milliarden Franken. Sorgen bereitet vor allem das Minus im Investmentbanking, wo der Grossteil des Verlustes angefallen ist. Der Umbauplan der CS sehe vor, die totalen Kosten von 19 Milliarden Franken auf unter 15,5 Milliarden Franken zu senken. Die Bank stehe vor einem der radikalsten Stellenabbauprogramme ihrer Geschichte.

Sinkende Einnahmen

Das Problem besteht nicht nur in den steigenden Kosten (erstes Halbjahr von 8,2 auf 9,7 Milliarden Franken im Vorjahresvergleich) und Verlusten, sondern auch in den sinkenden Einnahmen des operativen Geschäfts der Bank. So habe die CS im gleichen Zeitraum einen Einbruch bei den Einnahmen um 36% erlitten, von 12,7 auf noch 8,1 Milliarden Franken.

Neben dem Investmentbanking verzeichneten auch das Asset Management oder das Private Banking deutlich weniger Erträge. Der Zeitpunkt kommt ungünstig, da auch die Schweizerische Nationalbank – als potenzielle Retterin für die CS – selbst mit einem gigantischen Verlust rechnet, der auf ihr eigenes Eigenkapital drücken dürfte – bis zu 150 Milliarden Franken soll das Minus betragen.

Gemäss NZZ ist es durchaus wahrscheinlich, dass die CS «schon bald eine Kapitalerhöhung auf ihre Agenda wird setzen müssen». Im derzeitigen Marktumfeld sei es allerdings schwierig, dafür die nötigen Investoren zu finden.

Die NZZ meint, dass viel von den Grossinvestoren abhänge bzw. ob diese an Bord bleiben. Diese seien «superfrustriert» über die momentane Situation bei der CS. Die bedeutendsten Aktionäre der Bank sind mit Stand 7. Oktober: Harris Associates, Qatar Holding, Dodge & Cox, Olayan Group und BlackRock.

Der langjährige CS-Mitarbeiter und emeritierte Wirtschaftsprofessor Hans Geiger im Gespräch (Schweizerdeutsch) mit Lukas Hässig von Inside Paradeplatz. Quelle: YouTube, Lukas Hässig

Seit der Finanzkrise und der staatlichen Rettung der UBS 2008 gibt es in der Schweiz die Too Big to Fail-Regelung. Diese soll sicherstellen, dass im Fall eines Konkurses eines systemrelevanten Unternehmens die kritische Infrastruktur weiterhin betrieben werden kann – im Fall einer Bankenpleite etwa der Zahlungsverkehr. Im Extremfall könnten die eidgenössischen Behörden den zwingend nötigen Inlandteil der CS mit Steuergeld kaufen und aus der Gruppe herauslösen, sagt Hans Geiger (siehe Video oben).

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