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Déjà-vu: Wuhan wieder im Lockdown

Published On: 30. Oktober 2022 0:02

Veröffentlicht am 30. Oktober 2022 von WS.

«Wuhan wieder abgeriegelt» – beim Lesen dieser Schlagzeile, die das britische Medienportal Mail Online kürzlich veröffentlichte, stellt sich umgehend ein unangenehmes Déjà-vu-Gefühl ein, wurde die Mär vom «Killervirus» doch von Wuhan aus in die grosse weite Welt gespült.

«Über 800’000 Menschen in Wuhan wurden aufgefordert, bis Ende der Woche zu Hause zu bleiben», geht Mail Online ins Detail. Die Behörden hätten die «drakonischen Beschränkungen» wieder eingeführt, obwohl in der Stadt nur etwa 25 Fälle pro Tag registriert worden seien. Mindestens 200 Millionen Menschen in 28 Städten in ganz China seien von strengen Auflagen wie Hausarrest, Massentests und Ladenschliessungen betroffen.

China habe den dritten Tag in Folge 1000 Fälle verzeichnet – eine winzige Zahl im Vergleich zu den Standards in anderen Ländern, erläutert das Medienportal. Pekings «brutaler Null-Covid-Ansatz» führe nun schon seit fast drei Jahren zu «aggressiven Restriktionen, die Menschen monatelang in Quarantäne» hielten. Andere Länder hätten sich dagegen damit abgefunden, mit dem Virus zu leben, das heute viel milder sei als zu Beginn der «Pandemie».

Statistiken der von der Oxford University unterstützten Forschungsplattform Our World in Data zeigten, dass China am 26. Oktober 1412 Infektionen verzeichnet habe, was einem Anstieg von 51 Prozent innerhalb einer Woche entspreche, so Mail Online. Im Vergleich zu den 1,4 Milliarden Einwohnern des Landes sei diese Zahl jedoch winzig. Denn sie bedeute, dass nur 0,76 Fälle pro eine Million Menschen registriert worden seien.

Die europäischen Länder lebten dagegen ohne Einschränkungen, obwohl sie Hunderte von Fällen [pro Million] verzeichneten, führt Mail Online den Vergleich. Am höchsten sei die Rate in Deutschland (781), gefolgt von Frankreich (612) und Italien (553). Im Vereinigten Königreich würden etwa 120 positive Tests pro Million Einwohner registriert, die Raten in den USA seien ähnlich hoch (108).

Dann noch eine Überraschung. Mail Online tut kund: «Die Zahlen hängen jedoch in hohem Masse davon ab, wie viele Menschen in den einzelnen Ländern pro Tag getestet werden; in Ländern, in denen weniger getestet wird, werden weniger Fälle gemeldet.»

Am 24. Oktober seien 28 Städte in China in unterschiedlichem Ausmass von Abriegelungsmassnahmen betroffen gewesen, fährt Mail Online fort. In Wuhan seien in dieser Woche 20 bis 25 Neuinfektionen pro Tag registriert worden.

Die Aussage eines Einwohners wird zitiert:

«Ich weiss nicht, was ich tun soll. Wenn wir so weiterleben können, dann werden wir das wohl auch tun. Wenn wir die Nachrichten über Covid sehen, fühlen wir uns ein wenig abgestumpft. Wir fühlen uns wie betäubt von allem. Wir fühlen uns mehr und mehr abgestumpft.»

Den Bildern und Beiträgen in den sozialen Medien zufolge haben die Behörden auch den Verkauf von Schweinefleisch in Teilen der Stadt verboten, nachdem ein Covid-Fall mit der örtlichen Lieferkette für Schweinefleisch in Verbindung gebracht worden sei, weiss Mail Online.

Und das Portal sorgt gleich für ein weiteres Déjà-vu: Es werde vermutet, dass der Ausbruch der Covid-Krankheit von einem Markt in der Stadt ausgegangen sei. Mehrere Arbeiter und Kunden des Huanan Seafood Market seien «an dem mysteriösen grippeähnlichen Virus» erkrankt. Jedoch werde vermutet, dass das Virus vom nahegelegenen Wuhan Institute of Virology eingeschleppt worden sei, das sich zu dieser Zeit intensiv mit Fledermaus-Coronaviren beschäftigt habe.

Unterdessen habe Guangzhou, Chinas viertgrösste Stadt gemessen an der Wirtschaftsleistung, Beschränkungen für weitere Strassen und Stadtviertel erlassen und die Menschen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Auch andere Grossstädte wie Zhengzhou, Datong und Xian hätten als Reaktion auf lokale Ausbrüche neue Beschränkungen verhängt. In Peking habe man den Themenpark Universal Resort am Mittwoch geschlossen, nachdem ein Besucher positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

China habe wiederholt geschworen, an seiner Null-Toleranz-Strategie auf Covid festzuhalten und das umzusetzen, was die Behörden als «notwendige Massnahmen zur Eindämmung des Virus» bezeichnen würden, resümiert Mail Online.

Zum Abschluss kommt ein Bewohner aus Peking zu Wort. Der 26-jährige Wen Bihan, der laut Mail Online bereits zweimal in Quarantäneeinrichtungen isoliert wurde, sagt:

«Wenn irgendwo ein Fall auftritt und man dann ein enger Kontakt ist, muss man in Quarantäne bleiben. Das ist nervenaufreibend.»

Kommentar Transition News:

Im Corona-Irrsinn geschieht nichts zufällig. Wie die US-amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press (AP) mitgeteilt hat, haben die Behörden von Shanghai am vergangenen Mittwoch damit begonnen, einen inhalierbaren Covid-19-«Impfstoffs» zu verabreichen. Der nebelförmige «Impfstoff» wird als Auffrischungsdosis für bereits geimpfte Personen angeboten.

Von dem «nadelfreien» Produkt erhoffe man sich, so AP, in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen mehr impfen zu können, da die «Nebelversion» des «Impfstoffs» einfacher zu verabreichen sei. Zudem könnten dadurch «auch Menschen, die sich nicht gerne eine Spritze in den Arm setzen lassen, dazu bewegt werden, sich impfen zu lassen» (wir berichteten). Die neuen Lockdowns in China machen also Sinn: Erst schniefen, danach wird die Leine wieder ein wenig gelockert.

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