«Die Verantwortlichen für die Pandemie sollten Rechenschaft ablegen»
Der Onkologe Dr. Vinay Prasad fordert statt Amnestie eine Rechenschaftspflicht, damit sich dieselben Fehler in Zukunft nicht wiederholen.
Veröffentlicht am 2. November 2022 von LK.
Auf seiner Website weist der amerikanische Hämatologe Dr. Vinay Prasad darauf hin, dass während der «Pandemie» viele schlechte Massnahmen ergriffen worden seien. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, damit sie solche Massnahmen nie wieder ergreifen. Vinday stellt 18 strukturelle Lösungen vor:
- 1. Verantwortliche für die Finanzierung der National Institutes of Health (oder eines der Institute) sollten nicht die Bundespolitik bestimmen. Entweder entscheidet man, wer finanziert wird, oder man legt die Politik fest; beides zusammen geht nicht. Es ist eine problematische Doppelrolle.
- 2. Bei neuartigen wissenschaftlichen Problemen und noch nie dagewesenen Ereignissen muss man eine Reihe von öffentlichen Debatten führen. Ich habe die Erklärung von Great Barrington nicht unterschrieben, aber ich kann sie heute lesen und weiss, dass beim Thema Schulschliessungen keiner näher an der Wahrheit war als diese Autoren. Gleichzeitig wurden sie von Fauci und Collins dämonisiert, die sie als unwesentliche Epidemiologen bezeichneten. Das war unangebracht. In Zeiten der Krise müssen wir in akademischen Einrichtungen grosse Debatten führen. Wir sollten niemanden zum Schweigen bringen oder zensieren. Wir müssen Meinungsverschiedenheiten fördern statt sie zu unterdrücken.
- 3. Die Bundesregierung und jeder, der für sie arbeitet, sollte niemals Social-Media-Unternehmen vorschreiben, wen sie von der Plattform werfen sollen. Das ist absolut inakzeptabel.
- 4. Soziale Medienplattformen sollten niemals versuchen, die Diskussion über wissenschaftliche Themen zu regeln. Sie verfügen nicht über das Fachwissen, um zu entscheiden, was Wahrheit oder Fiktion ist. Zensur ist ein törichtes Unterfangen.
- 5. Wenn sie als Reaktion auf eine Bedrohung weitreichende Massnahmen ergreifen, sollten diese zeitlich begrenzt sein. Wenn sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine Beweise vorlegen können, werden diese Massnahmen eingestellt.
- 6. Wenn man Kindern Beschränkungen auferlegen will, muss man in einer Cluster-Randomisierung nachweisen, dass diese Beschränkungen gut sind für die Kinder; andernfalls muss man seine Befugnisse aufgeben.
- 7. In seltenen Fällen können wir Medikamente oder Impfstoffe auf der Grundlage vorläufiger Erkenntnisse genehmigen. Doch bevor wir mehrjährige Auffrischungskampagnen einführen, brauchen wir solide Beweise für den klinischen Nettonutzen.
- 8. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA muss von unparteiischen Experten geleitet werden und darf nicht vom Weissen Haus gelenkt werden. Der Direktor des Center for Biologics Evaluation and Research (CBER) bei der Food and Drug Administration, Dr. Peter Marks, sollte zurücktreten.
- 9. Wer für die FDA, die CDC oder als Covid-Zar des Weissen Hauses arbeitet, sollte für einen Zeitraum von fünf Jahren mit einem Arbeitsverbot in der Privatwirtschaft belegt werden. Wir können keine Drehtürpolitik betreiben.
- 10. Impfstoffe oder andere medizinische Produkte vorzuschreiben, ist ein gewagter Schritt und sollte niemals geschehen, wenn diese Produkte die Übertragung nicht aufhalten können. Wenn es keinen Nutzen für Dritte gibt, ist eine Vorschrift ungerecht. Selbst wenn es einen Nutzen gibt, sollte man bei solchen Massnahmen vorsichtig sein.
- 11. Die Hersteller von Impfstoffen sollten nicht vor Rechtsstreitigkeiten wegen unerwünschter Ereignisse geschützt werden. Diejenigen, die Impfstoffe vorschreiben, sollten ebenfalls gerichtlich belangt werden können. In den USA ist die einzige Vergeltung der Rechtsstreit. Wenn Sie einem 26-jährigen Mann eine Auffrischungsimpfung verordnen und er eine Herzmuskelentzündung bekommt, sollte er in der Lage sein, das entsprechende Pharmaunternehmen bis aufs Blut zu verklagen.
- 12. Die US-amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC muss sich in zwei Gruppen von Menschen aufteilen: die eine Gruppe erhebt und sammelt in Echtzeit genaue Daten, und die andere gestaltet die Politik. Die beiden Gruppen sollten nicht identisch sein. Die zweite Gruppe sollte nicht die Zeitschrift Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) leiten. Die Zeitschrift sollte neutral sein und von Dritten betrieben werden.
- 13. In Krisenzeiten sollten Akademiker, die sich am öffentlichen Dialog über Impfnebenwirkungen beteiligen, eine unbefristete Anstellung erhalten. Wir müssen die Menschen ermutigen, mutig ihre Argumente vorzubringen, und sie nicht entmutigen. Wir haben nicht die Mutigen belohnt, sondern die Feigheit gefördert. Das ist inakzeptabel.
- 14. Jeder Arbeitnehmer, der entlassen wird, weil er sich nicht gegen Covid-19 hat impfen lassen, sollte wieder eingestellt werden, und es sollte eine Nachzahlung erfolgen. Das war unethisch und falsch.
- 15. Nachrichtenunternehmen sollten keine Experten von Twitter auswählen. Das ist ein Rezept, um Idioten ins Fernsehen zu bringen. Das Weisse Haus sollte auch keine Experten aus dem Fernsehen auswählen, die aufgrund über Twitter ins Fernsehen gekommen sind.
- 16. Es muss eine unabhängige Kommission eingerichtet werden, die die Ursprünge des Virus untersucht.
- 17. Herausgeber grosser wissenschaftlicher Zeitschriften sollten keine offensichtlichen parteiischen Meinungsbeiträge schreiben und/oder offen parteiische Inhalte twittern.
- 18. Jeder, der die Fachliteratur gelesen hat, wusste, dass Stoffmasken für den Gebrauch in der Bevölkerung nicht empfohlen wurden, weil die Datenlage schlecht war. Und jeder, der etwas anderes behauptet, lügt. Allen voran diejenigen, die die Vorteile überbetonen. Wenn sie an leitender Stelle arbeiten, sollten sie für diese Lügen gegenüber dem amerikanischen Volk entlassen werden.
Quelle:
Vinay Prasad’s Observations and Thoughts: Pandemic accountability – 1. November 2022
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