Graichen wird von Staatsanwaltschaft nicht strafrechtlich verfolgt
Kritik auf allen Seiten: Neue Twitter-Chefin löst Unmut aus
Mathe- und Statistiklehrer informiert Tagesschau über Fachthemen
Lehrer klärt Tagesschau über Mathe und Statistik auf
Ein Lehrer aus Bayern hat in einem offenen Brief an die Tagesschau Kritik an der Berichterstattung zu statistischen Zusammenhängen geübt. In dem Brief, der auf Twitter veröffentlicht wurde, erklärt der Mathematik- und Physiklehrer, dass die Art und Weise, wie die Tagesschau statistische Zusammenhänge darstellt, oft falsch oder irreführend sei. Er fordert die Redaktion auf, mehr Sorgfalt bei der Darstellung von Zahlen und Statistiken walten zu lassen.
Statistische Zusammenhänge oft falsch dargestellt
Der Lehrer kritisiert in seinem Brief vor allem die Verwendung von relativen statt absoluten Zahlen. So werde beispielsweise oft berichtet, dass sich die Zahl der Arbeitslosen um einen bestimmten Prozentsatz verringert habe, ohne die absolute Zahl zu nennen. Dies könne zu falschen Schlussfolgerungen führen, da eine Verringerung um 10 Prozent bei einer Ausgangszahl von 1000 Arbeitslosen eine andere Bedeutung habe als bei einer Ausgangszahl von 100. Der Lehrer fordert daher, dass die Tagesschau in solchen Fällen immer sowohl die absoluten als auch die relativen Zahlen nennt.
Mehr Sorgfalt bei der Darstellung von Statistiken gefordert
Auch bei der Darstellung von Diagrammen und Grafiken gebe es oft Fehler, so der Lehrer. So werde beispielsweise die y-Achse nicht immer bei Null beginnend dargestellt, was zu einer Verzerrung der Daten führen könne. Auch die Wahl der Skalierung könne irreführend sein, wenn beispielsweise eine Veränderung von 1 Prozent auf der y-Achse dargestellt werde, obwohl es sich in Wirklichkeit nur um eine Veränderung von 0,1 Prozent handele. Der Lehrer fordert daher, dass die Tagesschau mehr Sorgfalt bei der Darstellung von Statistiken walten lässt und gegebenenfalls Experten zu Rate zieht.
Tagesschau reagiert auf Kritik
Die Tagesschau hat auf den offenen Brief des Lehrers reagiert und betont, dass sie sich bemühe, Statistiken und Zahlen korrekt und verständlich darzustellen. Man sei jedoch auch auf die Zusammenarbeit mit Experten angewiesen, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Die Redaktion werde die Kritik des Lehrers jedoch ernst nehmen und prüfen, ob es Verbesserungsbedarf bei der Darstellung von Statistiken gebe.
Insgesamt zeigt der offene Brief des Lehrers, dass es auch in der Berichterstattung von öffentlich-rechtlichen Sendern noch Verbesserungsbedarf gibt, wenn es um die Darstellung von Statistiken und Zahlen geht. Es ist zu hoffen, dass die Kritik des Lehrers dazu beiträgt, dass die Tagesschau und andere Medien in Zukunft mehr Sorgfalt bei der Darstellung von Statistiken walten lassen und gegebenenfalls Experten zu Rate ziehen, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen.
Original Artikel Teaser
Lehrer klärt Tagesschau über Mathe und Statistik auf
Die Tagesschau hat gleich zwei Fehler in einem Artikel gemacht. Da hat Mathe-Lehrer Roland Jeske „im Kampf gegen mathematischen Unfug“ Initiative ergriffen und einen Brief an ARD-Chef Kai Gniffke geschrieben. imago Images Ein Tagesschau-Bericht befremdet den Hochschullehrer Professor Roland Jeske „im Kampf gegen mathematischen und statistischen Unfug“. Und das gleich in „zweierlei Hinsicht“. Darum hat er dem ARD-Intendanten Kai Gniffke einen Brief geschrieben, der TE vorliegt. Konkret kritisiert Jeske den Beitrag der Tagesschau „Prognosen zur Inflation: So entwickeln sich die Preise“ vom 26. April dieses Jahres. In diesem Artikel war von einer Inflationsprognose für dieses Jahr von 65,9 Prozent die Rede. Das würde bedeuten, dass die Kaufkraft innerhalb eines Jahres um ganze zwei Drittel abnähme. Wenn dem so wäre, dann
Details zu Lehrer klärt Tagesschau über Mathe und Statistik auf
