Finnische Behörden schüchtern Bevölkerung ein, um Kritik am NATO-Beitritt zu unterbinden
Laut einem finnischen Journalisten gibt es in der Bevölkerung viel Widerstand gegen den geplanten NATO-Beitritt seines Landes. Dort, wie auch im «Rest des selbsternannten freien Westens», sei ein «Erpressungssystem» in Kraft. (Mit Video)
Veröffentlicht am 30. Mai 2022 von KD.
Die Mitgliedschaft erfolgt freiwillig und wird von den Völkern gefordert. Auf diese Weise rechtfertigt die Propaganda die fortgesetzte Ausdehnung der NATO auf die Grenzen Russlands zu – trotz der gegenteiligen Versprechungen, die der russischen Führung nach der Implosion der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Pakts gemacht wurden.
Laut l’Antidiplomatico bestätigen jedoch die Nachrichten aus Finnland, dass die Mitgliedschaft in dem atlantischen Block nicht so frei und spontan ist, wie sie dargestellt wird. Denn die finnischen Behörden schüchtern die Bevölkerung ein, damit sie sich nicht gegen den NATO-Beitritt des Landes ausspricht. Dies berichtete der lokale Journalist Juha Korhonen gegenüber RT.
Dem Journalisten zufolge «wird die NATO die Sicherheit Finnlands nicht stärken», weshalb viele Finnen gegen diesen kürzlich von der Regierung angekündigten Schritt wären. Obwohl der genaue Prozentsatz der Gegner nicht bekannt sei, seien es in den vergangenen Jahren zwischen 60 und 70 Prozent der Bevölkerung gewesen, die der Meinung sind, dass die NATO die Spannungen zwischen Helsinki und Moskau «verstärkt».
Korhonen wies darauf hin, dass alle nationalen Medien das Thema aus Sicht der Regierung behandeln – das grösste Problem seien jedoch die sozialen Medien. Er erläuterte:
«Wenn man dort etwas gegen die NATO sagt, wird man sofort zum Agenten ausländischer Behörden, das heisst in diesem Fall zu einem russischen Agenten.»
Nicht überraschend wurde auch Korhonen beschuldigt, Gelder aus Russland erhalten zu haben, um gegen das Atlantische Bündnis Position zu beziehen. Er prangerte indes das «Erpressungssystem» an, das «in Finnland wie auch im Rest des selbsternannten freien Westens in Kraft» sei:
«Die Menschen werden am Arbeitsplatz und auch am Telefon sowie in den sozialen Netzwerken eingeschüchtert. Sie werden auf diese Weise gezwungen, sich nicht dagegen zu äussern oder einfach nicht ihre persönliche Meinung kundzutun.»
Quelle:
l’AntiDiplomatico: „Le persone sono intimidite sul lavoro“: così la Finlandia non permette dichiarazioni contro l’adesione alla NATO – 27. Mai 2022
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