Jeder achte Bürger nimmt in England Antidepressiva – Lockdowns haben Nachfrage erhöht

Jeder achte Bürger nimmt in England Antidepressiva – Lockdowns haben Nachfrage erhöht

Veröffentlicht am 10. Juli 2022 von KD.

Immer mehr Statistiken zeigen, dass die «Covid»-Massnahmen gravierende Auswirkungen auf die Menschen hatten. Auch die neuesten Statistiken der britischen Gesundheitsbehörde NHS bestätigen dies.

So ist in England die Nachfrage nach Antidepressiva innerhalb eines Jahres um 7 Prozent angestiegen, das heisst, um mehr als eine halbe Million. 8,3 Millionen Briten konsumieren inzwischen solche Medikamente, um ihren Alltag zu bewältigen – jeder achte. Zwei Drittel davon sind weiblich. Dies berichtet der Daily Sceptic mit Bezug auf The Telegraph.

Unter den 8,3 Millionen befanden sich 71’000 Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren, bei denen die Verschreibung innerhalb eines Jahres um 9 Prozent anstieg. Wohlfahrtsverbände erklärten, die offiziellen Zahlen seien ein «alarmierendes» Zeichen für eine eskalierende Krise.

Im November letzten Jahres hatte das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) erklärt, dass Menschen, die unter leichten Depressionen leiden, die Wahl zwischen Bewegung oder Therapie angeboten werden sollte, anstatt ihnen Pillen zu geben. Das Gremium empfahl Gruppenkurse in Bereichen wie Meditation, Verhaltenstherapie oder individuelle Beratungsgespräche.

Letztes Jahr sagte Prof. Sir Stephen Powis, Nationaler Medizinischer Direktor des NHS, dass Ärzte zu oft «eine Pille für jede Krankheit» anbieten würden und er warnte, dass die übermässige Verschreibung von Medikamenten den NHS «Millionen» koste.

Die neuen Statistiken der NHS zeigen, dass seit 2015/2016 die Gesamtzahl der Menschen, die Antidepressiva einnehmen, um 22 Prozent gestiegen ist.

Wie The Telegraph wissen lässt, ergab eine Umfrage der Wohltätigkeitsorganisation Mind im vergangenen Jahr, dass zwei Drittel der Erwachsenen darüber klagten, ihre psychische Gesundheit habe sich seit dem ersten nationalen Lockdown verschlechtert. Ein Viertel der Befragten gab an, dass sie während der Pandemie zum ersten Mal unter psychischen Problemen gelitten hätten.